Hält das Job-Wunder?
3. Januar 2013So wird erwartet, dass wegen der aktuellen Konjunkturschwäche im Vergleich zum November zwischen 90.000 und 100.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet waren. Für das Gesamtjahr wird aber mit einer sehr positiven Bilanz und das heißt konkret mit knapp 2,9 Millionen Arbeitslosen gerechnet. Das wäre die niedrigste durchschnittliche Jahresarbeitslosigkeit in Deutschland seit 20 Jahren.
So viele Erwerbstätige wie nie zuvor
Auf die trotz der Euro-Krise gute Arbeitsmarktsituation hatte zuvor bereits das Statistische Bundesamt hingewiesen. Wie die Statistiker in Wiesbaden mitteilten, waren dank der robusten Wirtschaftsentwicklung in Deutschland im vergangenen Jahr so viele Menschen erwerbstätig wie nie zuvor. Im Durchschnitt gingen 2012 rund 41,5 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland einer Beschäftigung nach - das waren 416.000 oder ein Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Rekordstand bei der Erwerbstätigenzahl für 2012 ist nach Angaben der Statistiker schon der sechste in Folge. Seit 2005 sei die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland um insgesamt 2,66 Millionen oder 6,8 Prozent gestiegen. Und: Wie schon 2010 und 2011 sei auch im vergangenen Jahr vor allem die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten überproportional gewachsen, so das Statistische Bundesamt.
Aktuell sinkt die Zahl der Stellen
Allerdings: Zum Jahresende hielten sich die Firmen wegen der eingetrübten Konjunkturaussichten bei Neueinstellungen zurück. Der entsprechende Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA) fiel im Dezember auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Er sank nach Angaben der BA im Vergleich zum Vormonat um einen auf 157 Punkte. Damit lag er 23 Punkte unter dem Allzeithoch vom Dezember 2011.Dennoch blieb die Nachfrage nach Arbeitskräften auf hohem Niveau.
haz/kle (rtr, dpa, dapd)