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Hackerangriff auf OSZE

28. Dezember 2016

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ist nach eigenen Angaben Opfer eines Hackerangriffs geworden. Es gibt auch Vermutungen, wer dahinter stecken könnte.

OSZE Sitz Wien Hofburg
Konferenzzentrum der OSZE in der Wiener HofburgBild: imago/Volker Preußer

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wisse seit Anfang November, dass sich Cyber-Kriminelle Zugang zu den IT-Systemen verschafft hätten, sagte eine Sprecherin in Wien. Alle 57 Mitgliedsstaaten seien informiert worden. "Der Angriff hat die Sicherheit vertraulicher Daten im OSZE IT-Netzwerk und die Integrität des IT-Netzwerkes gefährdet", erklärte die Sprecherin. Die Organisation habe den Vorfall sehr ernst genommen und mithilfe externer IT-Experten aufgearbeitet. Die Gefahr sei mittlerweile gebannt und es gebe bisher auch keine Hinweise darauf, dass interne Daten veröffentlicht worden seien.

Steckt Russland dahinter?

Laut der französischen Tageszeitung "Le Monde" vermuten westliche Geheimdienstler die russische Hackergruppe APT28 hinter der Attacke. Die auch unter den Namen Pawn Storm, Sofacy oder Fancy Bear bekannte Organisation wird auch hinter anderen großen Hackerangriffen vermutet und soll Verbindungen zu russischen Geheimdiensten haben. Unter anderem soll sie auch die Demokratische Partei in den USA im Wahlkampf ausgespäht haben. Die OSZE-Sprecherin wollte sich nicht zu möglichen Hintergründen der Cyberattacke äußern.

Die Organisation ist ein Nachfolger der zu Zeiten des Kalten Krieges gegründeten Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE). Hauptaufgaben der Organisation sind Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, die Wahrung von Demokratie und Menschenrechten sowie Wahlbeobachtung. Derzeit ist sie mit rund 700 Beobachtern im Osten der Ukraine vertreten. Dort dokumentieren die Experten unparteiisch die Verletzungen der zwischen der ukrainischen Regierung und prorussischen Separatisten vereinbarten Feuerpause.

chr/se (dpa, afp)

 

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