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Jemens Präsident Hadi zurückgekehrt

17. November 2015

Nach fast achtmonatigem Exil in Saudi-Arabien ist Jemens Präsident Hadi wieder in dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land eingetroffen. Dort will er eine Militäroffensive gegen die schiitischen Huthi-Milizen beaufsichtigen.

Jemen Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi
Zweimal musste Jemens Präsident Hadi während der letzten Monate vor den Rebellen nach Saudi-Arabien fliehenBild: Reuters/F. Al Nasser

Ende März war Jemens Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi vor den Kämpfen zwischen sunnitischen Regierungsanhängern und schiitischen Huthi-Rebellen nahe der provisorischen Hauptstadt Aden geflohen. Kurzzeitig hielt er sich im September wieder im Jemen auf, musste aber nach einem Attentat Anfang Oktober mit seinem Kabinett wieder nach Saudi-Arabien fliehen. Jetzt ist er erneut in den Jemen zurückgekehrt.

Hadi plant Rückeroberung der umkämpften Provinz Taes

Wie ein Vertreter der Präsidentschaft mitteilte, landete ein Flugzeug mit Hadi am Dienstag in Aden. Hadi begab sich daraufhin sofort zum Präsidentenpalast. Er wolle die am Montag gestartete Offensive der Regierungstruppen zur Rückeroberung der südwestlichen Provinz Taes beaufsichtigen, hieß es. Taes ist seit Monaten Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Rebellen und der Armee. Die regierungstreuen Kämpfer hatten am Montag eine Offensive zur Rückeroberung der Provinz gestartet. Unterstützt werden sie von einer Militärkoalition, die von Saudi-Arabien angeführt wird.

Seit März bombardiert eine arabische Militärallianz Stellungen der Huthi-Milizen in den umkämpften GebietenBild: picture-alliance/dpa/Y. Arhab

Terrornetzwerke machen sich den Bürgerkrieg zunutze

Im Jemen kämpfen seit September 2014 die Truppen von Hadi gegen die schiitischen Huthi-Rebellen und andere Gruppen, die dem ehemaligen Präsidenten Ali Abdallah Saleh die Treue halten. Seit März fliegt die arabische Militärallianz Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen. Mit dieser Unterstützung konnten die Regierungstruppen Aden im Juli zurückerobern.

Der Norden des Jemen, darunter die Hauptstadt Sanaa, wird derweil weiter von den Rebellen kontrolliert. Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien waren zuletzt gescheitert. Der Bürgerkrieg liefert Terrornetzwerken wie Al-Kaida einen fruchtbaren Boden, um im Jemen Einfluss zu gewinnen. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt seit März mehr als 5000 Menschen getötet, mehr als die Hälfte davon Zivilisten. Rund 25.000 Menschen wurden verletzt.

hk/kle (dpa, afp)

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