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Haftstrafen nach Rassismus gegen Real-Star Vinicius

16. Juni 2025

Weil sie den Fußballstar aus Brasilien rassistisch beleidigt haben, erhalten vier Männer in Spanien eine Bewährungsstrafe. Um einer Haft zu entgehen, müssen sie weitere Auflagen erfüllen.

Real Madrids Angreifer Vinicius Junior hebt die Arme und gestikuliert genervt
Real Madrids Angreifer Vinicius Junior wird immer wieder Opfer rassistischer Beleidigungen - auf und neben dem PlatzBild: Gongora/NurPhoto/IMAGO

Wegen rassistischer Beleidigungen gegen Real Madrids Star Vinicius Junior sind vier Fußball-Fans aus Spanien zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Im Januar 2023, kurz vor dem Derby gegen Atletico Madrid, hatten die Männer eine aufblasbare Puppe mit einem Trikot des Brasilianers an einer Brücke befestigt. Darüber hing ein Transparent mit der Aufschrift "Madrid odia al Real" (Madrid hasst Real).

Gegen den Hauptangeklagten verhängte das zuständige Gericht in Madrid eine Haftstrafe von insgesamt 22 Monaten. Der Mann hatte Bilder der Tat online verbreitet. Die anderen drei Beklagten wurden jeweils zu 14 Monaten verurteilt. Alle vier müssen ein Anti-Diskriminierungsprogramm absolvieren, um ihre Haftstrafen zur Bewährung aussetzen zu können. Zudem erhielten sie Geldstrafen zwischen 720 und 1084 Euro.

Vinicius jr. immer wieder Opfer von Rassismus

Die vier Verurteilten, die allesamt Mitglieder der Ultra-Vereinigung "Frente Atletico" (Front Atletico) sind, müssen künftig mindestens 1000 Meter Abstand zu dem Spieler, dessen Wohnsitz sowie dem Trainingsgelände von Real halten und dürfen zudem keine vom spanischen Fußballverband (RFEF) organisierten Spiele mehr besuchen.

Laut La Liga unterzeichneten alle Angeklagten ein Entschuldigungsschreiben an Vinicius, Real Madrid, die Liga und den Verband. Damit reduzierten sie ihre Strafe.

Einmal 22 und dreimal je 14 Monate Haft auf Bewährung - die vier Angeklagten während des Prozesses in MadridBild: Alberto Ortega/Europa Press/IMAGO

Vinicius wird seit einiger Zeit immer wieder Opfer rassistischer Beleidigungen. Erst im September hatte ein Gericht in Palma de Mallorca eine Person zu einer zwölfmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Der Vorfall hatte sich am 5. Februar 2023 beim Spiel von RCD Mallorca gegen die Königlichen ereignet.

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