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Halliburton zahlt Entschädigung

2. September 2014

Mehr als vier Jahre nach der Katastrophe auf der Ölplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko zahlt der US-Konzern Halliburton erstmals Entschädigungen an die Opfer. Er spart sich damit einen Prozess.

Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko im Jahr 2010 (foto: reuters)
Bild: Reuters

Halliburton stimmte einer Zahlung von 1,1 Milliarden Dollar zu, wodurch ein "substantieller Teil" der Klägerforderungen abgedeckt werde, wie es in der Mitteilung des US-Unternehmens hieß. Halliburton akzeptiert damit einerseits eine Mitverantwortung bei der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko aus dem Jahre 2010, entgeht aber vermutlich auch einem per Sammelklage angestrebten Prozess.

Die umgerechnet 838 Millionen Euro würden an die Fischer am Golf und andere Betroffene ausgezahlt, erläuterte der US-Bohrfeld-Ausrüster. In drei Tranchen soll das Geld zunächst an eine Treuhandgesellschaft gehen, bis über alle Widersprüche juristisch entschieden ist. Der Kompromiss muss noch von einem US-Bezirksgericht in Louisiana bestätigt werden.

Die Plattform "Deepwater Horizon" war im April 2010 explodiert. Elf Menschen kamen ums Leben, in den folgenden drei Monaten liefen 4,9 Millionen Barrel Öl ins Meer. 87 Tage dauerte es, bis der britische Betreiber BP das Leck schließen konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste schwer geschädigt. BP zahlte bislang rund 28 Milliarden Dollar, sein Partner Transocean erklärte sich zur Zahlung von 1,4 Milliarden Dollar bereit.

Halliburton war als Zulieferer an der Mischung des Zements für den Deckel des Bohrlochs beteiligt, aus dem das Öl ins Meer schoss. Nach der Katastrophe erstellte der Konzern im Rahmen von internen Untersuchungen Computersimulationen zu dem Deckel, der später explodierte.

SC/mak (afpe, APE, rtre, dpa)

AFP

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