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Hamilton ist Weltmeister

Tobias Oelmaier23. November 2014

Der Brite Lewis Hamilton holt sich mit seinem Sieg beim Saisonfinale in Abu Dhabi den WM-Titel in der Formel 1. Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg kämpft mit technischen Problemen und ist chancenlos.

Formel 1 in Abu Dhabi (Siegerehrung)
Bild: Reuters/A. Jadallah

Er hatte keine Chance - und hat sie auch nicht genutzt. Nico Rosberg war mit 17 Punkten Rückstand auf seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton ins Saisonfinale der Formel 1 gegangen, nur ein kleines Wunder hätte ihm noch zum Titel verhelfen können. Aber schon wenige Meter nach dem Start war klar: Das Wunder würde ausbleiben. Denn Rosberg verschlief den Start, konnte den Vorteil der Pole Position nicht nutzen und musste seinen Konkurrenten schon vor der ersten Kurve passieren lassen.

160 PS weniger

Weil er im weiteren Verlauf - spätestens bei Rennhälfte für alle Zuschauer ersichtlich - erhebliche Probleme mit der Energierückgewinnung seines Autos hatte, fiel Rosberg weiter und weiter zurück und musste verzweifelt zusehen, wie der Brite seinem zweiten Titel nach 2008 entgegen raste. "Das bedeutet mir mehr als der erste Titel", sagte ein sichtlich bewegter Hamilton, der sich bei seinem Team und seiner Familie bedankte: "Das ist der größte Tag in meinem Leben. Nico hat über das ganze Jahr einen großen Kampf geliefert, es tut mir leid, das sein Auto nicht funktionierte und er nicht kämpfen konnte." Rosberg landete am Ende im stotternden Silberpfeil und einem Leistungsverlust von rund 160 PS auf dem enttäuschenden 14. Rang.

Das Rosenwasser - in Abu Dhabi anstelle des obligatorischen Champagners - durften andere vom Podium spritzen. Eben jener Lewis Hamilton, aber auch die beiden Williams-Fahrer Felipe Massa und der drittplatzierte Valtteri Bottas. Hamilton ist nun mit seinen zwei WM-Titeln, elf Saisonsiegen und insgesamt 33 Karriere-Erfolgen erfolgreichster britischer Formel-1-Fahrer aller Zeiten. "Lewis war besser und ist damit verdienter Weltmeister", gratulierte Rosberg seinem Konkurrenten nach dem Rennen.

Unbedingt ins Ziel

Rosberg verpasste es, nach Michael Schumacher und Sebastian Vettel als dritter Deutscher Formel-1-Weltmeister zu werden. 32 Jahre, nachdem sein Vater Keke sich zum König gekrönt hatte, blieb dem 29-Jährigen nur die Rolle des Geschlagenen. Rosberg kroch mit seinen gravierenden Problemen letztlich nur noch über die Strecke, musste sich sogar überrunden lassen. Das Team wollte ihn in die Box holen, doch so wollte Rosberg die Saison nicht beenden: "Ich will das hier zu Ende bringen", funkte er in seinen Helm. "Wenn´s dich glücklich macht...", kam das O.K.

Jetzt mit 33 Karriere-Erfolgen bester britischer Formel-1-Pilot: Lewis HamiltonBild: Reuters/H. I. Mohammed

Vettel zum Red-Bull-Abschied Achter

Der entthronte Champion Sebastian Vettel musste in seinem Abschiedsrennen nach 15 Jahren bei Red Bull wegen eines irregulären Frontflügels wie sein Teamkollege Daniel Ricciardo (Australien) aus der Boxengasse starten, dazu mit einem alten Motor. Am Ende reichte es für Vettel, der für drei Jahre bei Ferrari unterschrieben hat, zu Platz acht. Bei der Scuderia löst Vettel den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso ab, dessen Wechsel zu McLaren der abgedankte spanische König Juan Carlos höchstpersönlich in Abu Dhabi ausplauderte. Alonso belegte Rang neun.

Nico Hülkenberg, der auch in der kommenden Saison für Force India fahren wird, holte als Sechster noch einmal WM-Punkte, während Adrian Sutil, der sein Cockpit bei Sauber verloren hat, als 16. erneut leer ausging.

Tauchen Sie hier noch einmal in die Chronologie des Rennens von Abu Dhabi ein!

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