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ifo-Präsident Hans-Werner Sinn

24. Januar 2009

Ifo-Präsident im Interview der Deutschen Welle

ifo-Präsident Hans-Werner SinnBild: picture-alliance/ dpa

Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, erwartet vom Weltwirtschaftsforum in Davos (28.1.-1.2.2009) „Antworten zur Lösung der Finanzkrise“. In einem Interview der Deutschen Welle sagte Sinn, ein besonderes Augenmerk werde in der Schweiz der Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung und den damit verbundenen Erwartungen gelten. „Die Dauerkrise in den USA ist nicht durch konjunkturpolitische Maßnahmen überwindbar. Die Amerikaner werden damit noch zu tun haben, wenn Obama schon nicht mehr Präsident ist. Da sehe ich keine großen Möglichkeiten für ihn, erfolgreich zu sein“, sagte Sinn. Es komme darauf an, „ob die USA daran mitwirken, Rahmenbedingungen für das Bankensystem weltweit zu definieren und ihre Banken so zu regulieren, wie Europa das mit seinem ‚Basel II’-System tut. Vielleicht kochen sie wieder ihr eigenes Süppchen.“

Zur Beteiligung des Bundes an der Commerzbank stellte Sinn fest, „jede Krise ist auch eine strukturelle Bereinigungskrise. Der Strukturwandel erfordert immer, dass gewisse Firmen bankrott gehen.“ Der Staat müsse den Banken helfen, „nicht aber der Realwirtschaft“. Die Teilverstaatlichung der Banken bezeichnete Sinn als „vernünftigen Weg“.

23. Januar 2009
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