Nach heutigen Erkenntnissen kam Jesus einige Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung zur Welt. Auch der genaue Geburtstag ist unklar. Bei diesen prominenten Christkindern ist das anders.
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Happy Birthday, Christkind!
Nicht nur Jesus soll am 24. Dezember das Licht der Welt erblickt haben, auch andere Sterne gingen an Heiligabend auf: von Sängern, Schauspielerinnen, Autorinnen und Verlegern. Unsere Liste berühmter Christkinder.
Bild: picture-alliance/dpa
Ava Gardner
1922 in North Carolina als jüngstes von acht Geschwistern zur Welt gekommen, war sie in den 1940er und 1950er Jahren das Ebenbild der Femme fatale. Die Männer lagen ihr auf der Leinwand wie im wahren Leben zu Füßen. Der damalige Chef der Produktionsfirma MGM soll nach Probeaufnahmen gesagt haben: "Sie kann nicht singen, sie kann nicht spielen. Sie ist umwerfend!" 1990 starb sie in London.
Bild: Imago/Hollywood Photo Archive
Michael Curtiz
Der 1886 in Budapest geborene Regisseur ging in den 1920er Jahren nach Hollywood, wo er weit über 100 Filme drehte, darunter den Klassiker "Casablanca", für den er 1944 den Oscar erhielt. Am Set galt er als Despot, dessen Probleme mit dem Englischen für einige amüsante Anekdoten sorgten. Curtiz, der passend zu seinem Geburtstag "Weiße Weihnachten" mit Bing Crosby drehte, starb 1962.
Bild: Imago/Cinema Publishers Collection
Sissi
Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern kam 1837 in München zur Welt, 1854 wurde sie durch die Heirat mit Franz Joseph I. Kaiserin von Österreich und Apostolische Königin von Ungarn. Weil das alles schrecklich lange Namen sind, kennt man sie auch als Sissi, insbesondere zu ihrem Geburtstag, da die Filme mit Romy Schneider im Fernsehen zu sehen sind. 1898 erlag sie einem Attentat.
Bild: picture-alliance/dpa
Samuel Fischer
Im Alter von 26 Jahren gründete der 1859 in Ungarn geborene, gelernte Buchhändler in Berlin den S. Fischer Verlag. Er verlegte Hermann Hesse und Thomas Mann und ließ Werke von Tolstoi und Dostojewski übersetzen. In den 1920er Jahren zweifelte Fischer angesichts der Konkurrenz durch Tanz, Radio und Kino, ob die Menschen weiterhin lesen würden. 1934 starb er in Berlin.
Bild: picture-alliance/akg-images
Nneka Egbuna
Die Soulsängerin kam 1980 im nigerianischen Warri zur Welt, als Teenager floh sie vor der Gewalt in ihrer Familie nach Hamburg, wo sie anfangs in einem Asylbewerberheim wohnte und später zur Musik fand. In den USA trat sie bei David Letterman und im Vorprogramm der Roots auf. Sie lebt in Lagos, Hamburg und Paris und ist eine Protagonistin der DW-Reihe "Künstler nach der Flucht".
Bild: DW/B. Bischof
Lemmy Kilmister
Roadie von Jimi Hendrix, Genießer unzähliger Zigaretten und Whiskys und schon zu Lebzeiten eine Legende: Der Brite gründete 1975 die Band Motörhead, 1990 zog er nach Los Angeles. Nach ihm sind ein Meereskrokodil, ein Asteroid und ein ausgestorbener Wurm benannt. Seinen Bass spielt Lemmy Kilmister zu Weihnachten im Himmel: 2015 starb er wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag an Krebs.
Bild: Getty Images/AFP/M. Ralston
Stephenie Meyer
Ein Christkind im wörtlichen Sinn ist die Autorin der "Twilight"-Saga. Meyer ist Mormonin. Kritiker sehen in ihrer vierteiligen Geschichte um Vampire, Werwölfe und die ganz große Liebe zwischen Bella und Edward ein streng christlich inspiriertes Werk. Der Ehrenkodex von Meyers Uni untersagt voreheliche Beziehungen - woran sich auch Bella und ihr Vampir bis(s) zum Schluss halten.
Bild: Imago/Zumapress
Ricky Martin
Nach mehr als 50 Millionen verkauften Tonträgern ist es etwas ruhiger geworden um den 1971 in Puerto Rico geborenen Popsänger - jedenfalls als Sänger. Bei der australischen Ausgabe der Talentshow "The Voice" sitzt Martin als Juror, in der nächsten Staffel der US-Serie "American Crime Story" spielt er den Lebensgefährten des ermordeten Modeschöpfers Gianni Versace. Feliz Navidad! Frohe Weihnachten!
Bild: Imago/ITAR-TASS/V. Prokofyev
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Es ist verwirrend: Nach Ansicht der Wissenschaft kam Jesus Christus vermutlich zwischen dem Jahr 7 und dem Jahr 4 zur Welt - vor Christus wohlgemerkt, also dem Punkt, den wir heute als Beginn unserer Zeitrechnung annehmen. Die Menschen feierten in der Antike keine Geburtstage, Juden auch nicht - und Jesus war Jude. Man muss also annehmen, dass sie den Geburtstermin des seit vielen, vielen Jahrhunderten erwarteten Retters nicht besonders dokumentierten. Außerdem passierte diese Geburt in einfachsten Verhältnissen, sozusagen am Rande der Gesellschaft. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass der genaue Tag von Jesu Geburt nicht festgehalten wurde und demnach auch nicht mehr festzustellen ist.
Dagegen feierten die frühen Christen den Tag des Martyriums ihrer Heiligen, woraus recht präzise Angaben über Jesu Todestag und seine Auferstehung resultieren - einschließlich des Vermerks, dass er im Jahr 30 nach Christi Geburt bereits älter als 30 Jahre war.
Davon unbeeindruckt, bezeichnen wir Menschen, die am 24. Dezember geboren wurden, augenzwinkernd als "Christkinder". Mittlerweile sind Geburtstage beinahe lückenlos dokumentiert, und obwohl sich manch ein Prominenter gerne mal etwas jünger macht als er tatsächlich ist oder auch den Tag der Geburt nicht preisgibt, haben wir zumindest eine kleine Gruppe Prominenter zusammengestellt, die - anders als Jesus - ziemlich sicher am 24. Dezember das Licht der Welt erblickt hat.