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Reise

Happy Birthday, Elphi!

10. Januar 2018

In Hamburgs neuem Wahrzeichen begann vor einem Jahr, am 11. Januar 2017, der Konzertbetrieb. Seither genießen Touristen und Einheimische die Elbphilharmonie - ihren Klang und die Aussicht.

Deutschland Elbphilharmonie in Hamburg
Bild: picture-alliance/R. Goldmann

"Und, bist du schon drin gewesen?" Eine Frage, die sich nicht nur die Hamburger seit einem Jahr häufig stellen. "Ja, es war großartig", antworten die einen. "Nein, ich hab noch keine Karten bekommen", entgegnen die anderen. Immerhin: jeder kann, auch ohne Konzertkarte, die Plaza, also die Aussichtsplattform der Elbphilharmonie in 37 Metern Höhe besuchen und dort die Architektur des Hauses und das Panorama des Hafens genießen.

Bild: picture-alliance/dpa/C. Gateau

Haus der Rekorde

Bis Dezember 2017 haben rund 4,5 Millionen Besucher die Plaza besucht. Das sind mehr Besucher als auf Schloss Neuschwanstein in Bayern oder in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Seit der langwierigen Fertigstellung hat sich die Elphi, wie die Hamburger das Konzerthaus nennen, vom allseits beklagten "Millionengrab" zum gefeierten Wahrzeichen entwickelt.

Der Standort mitten im Hafen ist einzigartig, die vorbeifahrenden Schiffe sind zum Greifen nah. Wenn die Sonne untergeht und die Blaue Stunde beginnt, sind die Lichtreflexionen besonders spektakulär - hier zückt jeder sein Handy, um den Moment im Bild festzuhalten. Dank der Elbphilharmonie taucht Hamburg plötzlich in den Top-Rankings der Reiseführer und wird als "Place to be" gepriesen.

Gläserne Welle als Wahrzeichen

Der spektakuläre Neubau der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron erhebt sich auf dem Sockel eines ehemaligen Kaispeichers an der Westspitze der Hafencity. Die Elbphilharmonie ist an der höchsten Stelle 110 Meter hoch, die Dachkonstruktion ist einer Welle nachempfunden. Der Bau birgt zwei Konzertsäle, ein Hotel und Eigentumswohnungen. Die Plaza ist über eine 82 Meter lange Rolltreppe oder Aufzüge erreichbar.

Im Inneren des wellenförmigen Glasbaus gab sich im ersten Jahr das "Who is Who" der Klassikszene die Klinke in die Hand: ob Wiener Philharmoniker oder Anne-Sophie Mutter, von Beethoven bis Jazz. Die rund 600 Aufführungen waren laut Betreibergesellschaft fast alle ausverkauft, etwa 850.000 Menschen konnten den Konzerten lauschen.

Großer Saal in der ElbphilharmonieBild: DW/R. Fulker

Begehrte Tickets

Die Nachfrage nach Konzertkarten reißt auch ein Jahr nach der Eröffnung nicht ab. Bei den meisten Veranstaltungen gibt es mehr Nachfragen als Plätze. In diesem Fall entscheidet das Los über die Vergabe der Karten - und viele Interessenten gehen leider leer aus. Auch die zweite Saison verspricht ein hochkarätiges Programm: So haben sich das London Symphony Orchestra und das Philadelphia Orchestra angekündigt.

Der Intendant der Hamburger Elbphilharmonie, Christoph Lieben-Seutter, blickt mit Glücksgefühlen auf das erste Jahr im neuen Konzerthaus zurück. "Besser hätte es nicht laufen können. Das war für alle Beteiligten eine einmalige Zeit", sagte der gebürtige Wiener im Interview. "Dass ein Haus so schnell von Null auf Hundert fährt, so schnell weltweit Anerkennung findet, so schnell Rekorde bricht, und vor allem Besucher wie Künstler so begeistert, dass auch alle wiederkommen wollen – das wird sich nicht so schnell wiederholen."

fm/ks (mit dpa, KNA)

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