130 Jahre stehende Tätigkeit - und noch immer ist sie topfit: Die Freiheitsstatue im New Yorker Hafen wurde am 28. Oktober 1886 eingeweiht. Ein Blick zurück.
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130 Jahre alt und noch ganz schön rüstig
Sie war ein französisches Geschenk an die damals noch junge USA. Nun feiert die Freiheitsstatue den 130. Jahrestag ihrer Einweihung. Ein Blick zurück:
Bild: Getty Images/D. Angerer
Die Lady und die Skyline
Manhattan und die Freiheitsstatue: Ein Bild, so bekannt wie die Pyramiden oder der Eiffelturm. Doch während die Wolkenkratzer relativ jung sind, hat Lady Liberty 130 Jahre auf dem Buckel. Und das immer im Stehen!
Bild: Getty Images/D. Angerer
Eine Ikone der Freiheit
Die wohl bekannteste Statue der Welt ist aber nicht einfach nur schön, sondern repräsentiert die Idee von Freiheit. Die Franzosen machten sie den USA zum Geschenk, weil deren Ideale der Unabhängigkeit denen der Französischen Revolution entsprachen.
Bild: Fotolia/ThomasSaupe
Der Meister und sein Werk
Schöpfer von Lady Liberty ist der französische Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi. Im Pariser Atélier Gaget, Gauthier & Cie inspiziert er den Holzkern der linken Hand.
Bild: picture-alliance/akg-images
Hand und Fackel
In 300 Kisten verpackt wurde die Freiheitsstatue in die USA verschifft. Bevor sie im New Yorker Hafen aufgebaut wurde, wurden Einzelteile separat ausgestellt. Die rechte Hand mit Fackel war eine Attraktion auf der Weltausstellung in Philadelphia 1876.
Bild: picture-alliance/akg-images
Schaut auf dieses Haupt!
Was die Amerikaner können, können wir schon lange, dachten sich wohl die Franzosen. Und stellten zwei Jahre später den Kopf der Lady auf der Weltausstellung in Paris aus.
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Auch die Freiheit steht auf Füßen
Mögen Hand und Kopf auch auf Weltausstellungen bestaunt werden: Jedes Denkmal wird von unten nach oben gebaut und so waren es auch die Füße, die 1885 als erstes auf Liberty Island ankamen.
Bild: Imago/WHA United Archives
Fackel und Tafel
In der rechten Hand hält Lady Liberty eine Fackel, in der linken eine Tafel mit dem 4. Juli 1776, dem Datum der Unabhängigkeitserklärung. Die Insel, auf der sie steht, heißt übrigens erst seit 1956 Liberty Island.
Bild: Getty Images/Three Lions/Evans
Außen hui, innen hui
Nicht nur außen wurde Lady Liberty in Schuss gehalten. Auch im Inneren tat sich einiges: Hier noch ein Blick auf die alte Wendeltreppe. Sie wurde 2011 durch eine breitere ersetzt.
Bild: Getty Images/AFP/T. A. Clary
Grandioser Ausblick
Egal über welche Treppe man in die Krone gelangt: Es erwartet einen ein großartiges Panorama. Dieser Blick war der Öffentlichkeit fast acht Jahre verwehrt. Nach dem 11. September 2001 wurde der Zugang gesperrt und erst 2009 wieder freigegeben.
Bild: Getty Images/AFP/T. A. Clary
Liberté und Liberty
So ganz konnten sich die Franzosen doch nicht von Lady Liberty trennen. In Paris stehen immerhin vier Replikate der Statue. Die gut elf Meter hohe Kopie vor dem Eiffelturm blickt in die Richtung, in der ihre größere Schwester steht.
Bild: Imago/UIG/E. Nathan
Die Lady als Filmstar
Lady Liberty diente in vielen Filmen als Kulisse. Berühmt wurden etwa die Szenen in "Ghostbusters 2" oder im "Planet der Affen". Hier überflutet ein Tsunami die Statue in dem Film "The Day After Tomorrow".
Bild: Imago/Unimedia Images
Auf die nächsten 130 Jahre!
130 Jahre lang steht Lady Liberty und erlebte in dieser Zeit Fortschritte und Rückschläge im Kampf um die Verbreitung der Freiheit. Für die Unesco ist sie "ein Meisterwerk des menschlichen Geistes", das "zum Nachdenken, zu Debatten und zum Protest anregt".
Bild: Reuters/E. Munoz
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Gut 46 Meter groß ist sie (mit Sockel sogar 93 Meter) - und ein Präsent: Das französische Volk schenkte sie den USA. Die Idee geht auf den französischen Politiker Édouard René de Laboulaye zurück, der im Jahr 1865, also während des amerikanische Bürgerkrieges, sagte: "Sollte jemals ein Denkmal in den Vereinigten Staaten errichtet werden, das an ihre Unabhängigkeit erinnert, dann denke ich, dass es nur natürlich ist, wenn es durch vereinte Kräfte entsteht – ein gemeinschaftliches Werk unserer beiden Nationen." Damit spielte er auf die gemeinsamen Ideen der französischen Revolution und der Unabhängigkeitserklärung an.
Gebaut wurde die Statue von Franzose Frédéric-Auguste Bartholdi. Sie stellt die römische Göttin der Freiheit Libertas dar. Als erstes wurde ein Arm sowie der Kopf fertig, der auf der Weltausstellung 1878 gezeigt wurde. Fertiggestellt und in 350 Einzelteile zerlegt wurde die Freiheitsstatue 1884.
Doch die Ankunft von Miss Liberty in den USA war nicht glorreich. Angesichts einer wirtschaftlichen Depression gestaltete sich die Finanzierung des Aufbaus schwierig. Erst nach einem Spendenaufruf des Herausgebers Joseph Pulitzer kam das benötigte Geld zusammen.
Nur zwei Frauen bei der Einladung
Heute vor 130 Jahren wurde die Statue schließlich auf Liberty Island eingeweiht. Schirmherr war der damaligie US-Präsident Grover Cleveland. Heute undenkbar: Neben Lady Liberty waren bei der Zeremonie nur zwei Frauen eingeladen, was auf heftigen Protest der Suffragetten stieß.
Im Zuge ihres 100. Geburtstags wurde die Statue umfassend restauriert. Der eiserne Rahmen rostete und ein Arm wurde zunehmend locker und drohte abzustürzen. Außerdem wurden die Kupferplatten gereinigt. Einen Tag nach dem Nationalfeiertag 1986 gaben die damaligen Präsidenten der USA und Frankreich, Ronald Reagan und François Mitterrand, Lady Liberty wieder für die Öffentlichkeit frei.
An soviel Ruhm, Ehre und Tradition konnten auch die Vereinten Nationen nicht vorbei: Seit 1984 ist die Freiheitsstatue UNESCO-Weltkulturerbe. In der Erklärung heißt es, die Statue sei ein "Meisterwerk des menschlichen Geistes."