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Hautkrebs

Gudrun Heise23. September 2016

Mittlerweile sollte es jeder wissen: Lange und intensive Sonneneinstrahlung kann zu Hautkrebs führen. Es ist die häufigste Krebsart, noch vor Brustkrebs. Und es gibt nicht nur den bekannten schwarzen Hautkrebs.

Malignes Melanom Schwarzer Hautkrebs
Bild: picture-alliance/Okapia/Neufried

Weißer Hautkrebs (Basalzellkrebs)

Der weiße Hautkrebs wird oft unterschätzt. Er wird auch als Basalzellkrebs oder Basaliom bezeichnet. Er benötigt Jahrzehnte, um sich zu entwickeln und so sind vor allem Menschen zwischen sechzig und siebzig betroffen. Er taucht häufig an der Nase auf, an den Ohren, an Nacken, Händen und Unterlippe.

Nicht rechtzeitig erkannt, kann das Basiliom aggressiv durch Haut und Knochen dringen und das Gewebe zerstören. Diese Krebsart bildet jedoch nur äußerst selten Tochtergeschwülste, also Metastasen. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft erkranken in Deutschland mehr als 130.000 Menschen jedes Jahr daran. Früh genug behandelt aber gibt es gute Heilungschancen.

Weißer Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom)

Das Plattenepithelkarzinom ist der zweithäufigste bösartige Hauttumor. Im fortgeschrittenen Stadium kann er sich in umliegenden Lymphknoten, Knochen und Organen ausbreiten und das sogar bis in die Schädeldecke hinein. Dort kann er auch Metastasen bilden. Als Vorstufe dieser Krebsart gilt die sogenannte aktinische Keratose. Dabei bilden sich krustige oder schuppige Hautareale, die sich aber noch recht gut behandelt lassen. Sie gehen von der Oberhaut, der sogenannten Epidermis, aus. Vor allen Dingen hellhäutige Menschen sind davon betroffen.

Schwarzer Hautkrebs weltweit (Neuerkrankungen pro Jahr und 100.000 Einwohner)

Schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom)

Das maligne Melanom -besser bekannt unter der Bezeichnung "Schwarzer Hautkrebs" - ist die gefährlichste und bösartigste Art von Hautkrebs. Diese Krebsart entwickelt sich oftmals aus auffälligen Pigmentmalen wie Muttermalen oder Leberflecken. Ursache für die Entstehung sind vor allen Dingen lange und intensive Aufenthalte in der Sonne und Sonnenbrand im Kindesalter. Denn "Die Haut vergisst nichts". Jährlich erkranken in Deutschland rund 20.000 Menschen an dieser aggressiven Krebsart, die schon früh Tochtergeschwülste bilden kann. Sie treten vor allen Dingen in Lymphknoten und anderen Organen auf. Auch hier gilt: Je früher der Hautkrebs erkannt und behandelt wird desto größer sind die Heilungschancen.

Seltene Formen

Neben den bekannten Hautkrebsarten gibt es weitere, nicht so häufige Formen. Dazu gehören zum Beispiel sogenannte Fibrosarkome. Das sind bösartige Tumore des Bindegewebes, die unter den Oberbegriff "Weichteiltumor" fallen. Sie sind relativ selten. Bei entsprechend frühzeitiger Behandlung gibt es gute Heilungschancen. Fibrosarkome sind selten.

Unter dem Begriff Angiosarkome werden verschiedene Tumoren des Gefäßsystems zusammengefasst, Tumoren der Schweiß- oder Talgdrüsen. Sie tauchen meist bei älteren Menschen auf, im Alter zwischen 60 und 80 Jahren. Sie finden sich vor allem im Kopfbereich und können auch in Arealen entstehen, die bestrahlt wurden. Männer sind eher davon betroffen als Frauen.

Myosarkome sind bösartige Formen von Myomen. Sie entstehen meist in der Muskelschicht der Gebärmutter. Und treten zwischen dem 35. Und 50. Lebensjahr auf. Abhängig von der Größe und der Lage dieser Wucherungen können sie zu verstärkten Blutungen und Schmerzen führen. Die Diagnose erfolgt über Ultraschall und Tastuntersuchung. In den meisten Fällen kann der Arzt die Geschwulst minimal-invasiv entfernen.

Das Merkelzellkarzinom ist ein sehr bösartiger, wenn auch ein sehr seltener Hautkrebs. Er geht von den sogenannten Merkelzellen aus. Diese Zellen sind spezielle Sinneszellen in der Epidermis, also der Oberhaut. Entscheidend ist, wie tief dieser Krebs im Gewebe sitzt. Das Merkezellkarzinom ist eine Form von hellem Hautkrebs und taucht vor allem im Gesicht und an den Armen und Beinen auf - an Stellen also, die häufig intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Das Kaposi-Sarkom zählt ebenfalls zu den bösartigen Tumoren. Außer auf der Haut kann es auch auf den Schleimhäuten oder inneren Organen, wie etwa dem Darm entstehen. Es gilt als Frühzeichen für eine HIV-Infektion, entwickelt sich aber auch im Verlauf der Erkrankung, wenn das Immunsystem stark geschwächt ist. Typisch für diese Form des Hautkrebses sind rötlich-violette Flecken. Sie können sich zu harten Knötchen entwickeln.

Für alle Arten von Hautkrebs gilt: Je früher die Erkrankung erkannt wird desto größer sind die Heilungschancen.

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