Ein verdächtiger Koffer hat den Flughafen Düsseldorf am späten Dienstag drei Stunden lang komplett lahmgelegt. Das Gebäude des drittgrößten deutschen Flughafens wurde evakuiert. 21 ankommende Flüge mit mehr als 3000 Passagieren mussten nach Angaben des Airports ins benachbarte Köln umgeleitet werden. Von dort aus wurden die Reisenden dann mit Bussen nach Düsseldorf gebracht. 70 Flüge fielen aus.

Entwarnung erst am Abend

Am Abend um 20.30 Uhr MESZ gab die Bundespolizei dann Entwarnung - Spezialisten hatten den Koffer geöffnet, er erwies sich als ungefährlich. Flugzeuge konnten wieder starten und landen - die Nachtflugregelungen wurden ausnahmsweise gelockert, so dass noch bis 23.00 Uhr Starts und bis 0.30 Uhr Landungen möglich waren.

Schnelltests sowie der Einsatz von Drogenspürhunden ergaben schließlich, dass der Koffer mehrere Kilogramm Rauschgift enthielt. Herrenlose Gepäckstücke sind auf Bahnhöfen und Flughäfen keine Seltenheit - was genau den Koffer von Düsseldorf so gefährlich erscheinen ließ, wollte die Bundespolizei nicht sagen.

Auch die Autobahnzufahrten waren gesperrt

Der Radius war in diesem Fall so groß, dass das ganze Flughafengebäude geräumt wurde. Nach einer Schätzung des Airports harrten mehr als 1000 Menschen im Freien aus. Auch auf der Straße gab es erhebliche Behinderungen: Die Autobahnzufahrten zum Flughafen waren bis zur Entwarnung ebenfalls gesperrt, damit sich kein Stau bildete und Fluchtwege frei bleiben konnten.

haz/det (dpa, afp, rtr)