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Technik

Hier kommt "Raketenmann" Franky Zapata

4. August 2019

Mit der Bezeichnung sind schon andere Zeitgenossen "gewürdigt" worden. Der französische Extremsportler trägt sie aber zu Recht - im buchstäblichen Sinne. Sein Erfolgsflug über den Ärmelkanal hat dies imposant bestätigt.

Franky Zapata kurz nach dem Start in Sangatte in Nordfranktreich (Foto. Getty Images/AFP/D. Charlet )
Franky Zapata kurz nach dem Start in Sangatte in NordfrankreichBild: Getty Images/AFP/D. Charlet

Dem französischen Extremsportler Franky Zapata ist als erstem "fliegenden Mann" die Überquerung des Ärmelkanals gelungen. Der 40-jährige Jetski-Weltmeister landete planmäßig mit seinem Flyboard Air in der Nähe von Dover in Großbritannien. 20 Minuten zuvor war er im nordfranzösischen Sangatte gestartet. Sein Flugbrett hat fünf Triebwerke. Sie werden - wie bei Flugzeugen - mit Kerosin betrieben. Das Benzin trug der Extremsportler in einem Rucksack bei sich, es reichte aber nur für ungefähr die Hälfte des Flugs - deshalb musste er zum Tanken auf einem Schiff zwischenlanden. Von Sangatte bis zum britischen Küstenort St. Margaret's Bay sind es rund 35 Kilometer.

Viele Schaulustige waren dabei, als sich Franky Zapata auf der Ladefläche eines Lieferwagens auf seinen Flug vorbereiteteBild: Getty Images/AFP/D. Charlet

Der "Raketenmann" aus Marseille war Ende Juli während eines ersten Versuchs beim Auftanken ins Meer gestürzt. Damals mussten ihn Rettungskräfte aus dem Wasser ziehen. Zapata hatte bereits bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 14. Juli in Paris viel Aufsehen erregt. Er hob mit Gewehr und großem Getöse unweit der Ehrentribüne ab, wo Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel saßen.

Franky Zapata - diesmal nicht auf dem Flyboard, sondern vor Mikrofonen bei einer Pressekonferenz am Samstag in Sangatte Bild: Getty Images/AFP/D. Charlet

Das französische Militär hatte Zapatas Firma im Dezember einen Zuschuss von 1,3 Millionen Euro zur Entwicklung einer neun Turbine für das Flyboard Air bewilligt. Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly sagte im Radiosender France Inter, das Flyboard Air könne in Zukunft möglicherweise vielfältig durch das Militär eingesetzt werden. 
 

sti/as (afp, dpa, rtr)