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Hilfe für Homs fortgesetzt

12. Februar 2014

Nach eintägiger Unterbrechung sind die Hilfslieferungen in die von syrischen Regierungstruppen belagerte Altstadt von Homs wieder aufgenommen worden. Auch die Evakuierung wurde fortgesetzt.

Evakuierung aus Homs (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Leichte Entspannung in Homs

01:31

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"Um 11.00 Uhr (Ortszeit) wurden wieder Lebensmittel hinein gelassen", sagte Gouverneur Talal Barasi der Nachrichtenagentur AFP. Der Konvoi könne auch wieder eine Gruppe Zivilisten aus der Altstadt heraus und in Sicherheit bringen, fügte er hinzu. Mehr als 200 weitere Menschen konnten inzwischen die Stadt verlassen.

Am vergangenen Freitag hatte die Evakuierung begonnen. Zuletzt hatten noch rund 1500 Menschen in der Altstadt von Homs ausharren müssen. Das UN-Welternährungsprogramm verteilte Lebensmittelrationen, die die Versorgung der festsitzenden Menschen etwa einen Monat lang gewährleisten sollen. Vor Beginn der Evakuierungsaktion hatten etwa 3000 Menschen im alten Stadtzentrum von Homs unter schwierigsten Bedingungen ohne ausreichend Lebensmittel und Medikamente gelebt. Die Stadt wird im blutigen syrischen Bürgerkrieg seit mehr als anderthalb Jahren von Regierungstruppen des Assad-Regimes belagert.

Bei den Syrien-Friedensgesprächen in Genf hatten die Delegationen der Aufständischen und von Präsident Baschar al-Assad vereinbart, dass Frauen, Kinder und alte Menschen in Sicherheit gebracht und Hilfslieferungen ermöglicht werden sollen. Allerdings war die vereinbarte Feuerpause nicht immer eingehalten worden. Hilfslieferungen und Evakuierungen mussten immer wieder kurzfristig unterbrochen werden. Um weitere Zivilisten in Sicherheit bringen zu können, verlängerten die Konfliktparteien die Feuerpause bis Mittwochabend.

Sackgasse in Genf

Die Friedensgespräche in Genf, die den Weg zu einer Lösung des seit fast drei Jahren andauernden Konfikts bahnen sollten, stecken in einer Sackgasse. Die Delegation des syrischen Regimes wollte ausschließlich über lokale Waffenruhen und die Bekämpfung des islamistischen Terrors sprechen. Die Opposition besteht darauf, über die Bildung einer Übergangsregierung zu verhandeln. Die Unterhändler der syrischen Führung lehnen dies strikt ab.

Aus Oppositionskreisen hieß es, der internationale Sondergesandte Lakhdar Brahimi habe am Mittwoch bei einer gemeinsamen Sitzung mit beiden Delegationen das Thema Übergangsregierung angeschnitten. Die jetzige Gesprächsrunde in Genf soll noch bis Freitag gehen.

qu/uh (afp, rtre, dpa)

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