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Hitze und Trockenheit entfachen Waldbrände bei Athen

17. Juli 2023

Im Großraum der griechischen Hauptstadt sind mehrere große Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Der Zivilschutz ordnete Evakuierungen an. Auch andere Länder im südlichen Europa leiden weiter unter extremer Hitze.

Buschbrand bei Kouvaras in der Nähe von Athen
Buschbrand bei Kouvaras in der Nähe von AthenBild: STELIOS MISINAS/REUTERS

Nach mehreren Tagen mit Temperaturen um die 40 Grad und einer längeren Trockenperiode sind in der Nähe von Athen mehrere Wald- und Buschbrände ausgebrochen. "Wir kämpfen gegen rund 20 Brände, die auch bewohnte Regionen bedrohen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im staatlichen Rundfunk. Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber seien im Einsatz. Unterstützt werden die griechischen Feuerwehrleute von rund 30 rumänischen Brandbekämpfern.

Nach Angaben der Feuerwehr ist die Lage in der etwa 50 Kilometer südöstlich der Hauptstadt gelegenen Gemeinde Kouvaras schwierig, da starker Wind die Flammen weiter anfache. Die Flammen fressen sich rasch durch das trockene Buschwerk und breiten sich in Richtung der Badeorte Lagonissi, Anavyssos und Saronida aus, in denen viele Ferienhäuser stehen. Die Behörden forderten die Einwohner auf, den Ort zu verlassen, betroffen waren auch Kinder-Sommerlager.

Hitzerekorde in Europa

01:58

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Die griechische Nachrichtenagentur ANA meldete einen weiteren Waldbrand in der Nähe des Badeortes Loutraki nordöstlich von Korinth. Dort hätten die Behörden ebenfalls vorsorglich Evakuierungen angeordnet.

An diesem Montag waren die Temperaturen in Griechenland mit landesweit um die 35 Grad erträglicher als in den Tagen zuvor, als die Thermometer unter anderem auf Kreta und in Athen 44 Grad anzeigten. Meteorologen warnen bereits vor der nächsten Hitzeperiode. Von Mittwoch an werde es wieder aufwärts gehen mit den Temperaturen und am kommenden Wochenende erneut vielerorts mehr als 40 Grad heiß sein. Unter anderem in der Metropole Athen sollen die Temperaturen auf bis zu 44 Grad steigen.

Die angenehmere Seite des heißen griechischen Sommers - baden am Strand bei AthenBild: Yorgos Karahalis/AP/dpa/picture alliance

"Backofen"-Feeling auch auf Mallorca

Spanien ächzt unter der mittlerweile dritten offiziellen Hitzewelle dieses Sommers. Der nationale Wetterdienst Aemet hat Hitze-Alarm für zwölf Regionen ausgerufen. Die Folge waren vielerorts menschenleere Straßen und volle Strände, wie unter anderem der TV-Sender RTVE berichtete. Die wenigen Menschen, die sich etwa in Madrid bei einer angekündigten Höchsttemperatur von 39 Grad im Schatten auf die Straße trauten, versuchten, sich unter anderem mit Fächern, Regenschirmen und Wasserflaschen Kühlung zu verschaffen.

Die zweite Hitzewelle mit Temperaturen von fast 45 Grad war in Spanien erst am Donnerstag zu Ende gegangen, die dritte soll nun bis Mittwoch anhalten. Man werde sich bis dahin wie im "Backofen" fühlen, titelte die Zeitung "AS".

Nur wenige Menschen trauen sich während der Hitzewelle in Spanien auf die StraßeBild: Eduardo Briones/dpa/picture alliance

Anders als bei den beiden ersten Hitzewellen steht diesmal neben der Region Andalusien und Teilen von Katalonien und Navarra erstmals auch die Urlauberhochburg Mallorca mit besonders hohen angekündigten Temperaturen im Mittelpunkt. An diesem Montag wurden auf der Balearen-Insel bereits 36 Grad gemessen. Für Dienstag rief Aemet für den Norden, den Nordosten und das Zentrum der Insel sogar die höchste Alarmstufe Rot aus. In Inca, etwa 30 Kilometer nordöstlich der Inselhauptstadt Palma, soll das Thermometer nach Angaben der Experten die 44-Grad-Marke erreichen. Das wäre dann der dieses Jahr bisher höchste auf Mallorca gemessene Wert.

Dienstag möglicherweise bis zu 42 Grad in Rom

Mit Höchsttemperaturen von rund 40 Grad Celsius ist es in Italiens Hauptstadt Rom heute heißer gewesen als in Palermo im Süden des Landes. Noch heißer soll es am Dienstag werden - in der Spitze könnte in Rom eine Rekordtemperatur von 42 Grad erreicht werden, wie der nationale Wetterdienst mitteilte.

Abkühlung am Brunnen vor der Spanischen Treppe in RomBild: Cecilia Fabiano/LaPresse/dpa/picture alliance

Das italienische Gesundheitsministerium hat für fast alle größeren Städte die höchste Alarmstufe für Hitze ausgerufen - das bedeutet, dass dort auch für gesunde Menschen negative körperliche Auswirkungen drohen können. In Teilen der Mittelmeerinsel Sardinien sowie in Apulien im Süden wurde an diesem Montag erneut die 40-Grad-Marke geknackt. Die Hitzewelle dürfte die ganze Woche lang dauern.

Auch in Teilen Nordamerikas, in Nordafrika und Regionen in Asien herrscht derzeit extreme Hitze.

qu/pg (dpa, afp)

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