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Hitzfeld geht

2. Januar 2008

Kamerun fährt nicht nach Kenia ins Trainingslager, Bremen baut aus, Englands Führungstrio geht Gleichschritt und Otmar Hitzfeld hat nur noch zwei Optionen.

Trennung: Hitzfeld und HoeneßBild: AP

Kamerun hat das vorgesehene Höhen-Trainingslager in Kenia abgesagt. Sammy Obingo, Generalsekretär des kenianischen Verbandes, bestätigte eine entsprechende Mitteilung. Als Grund werden die derzeitigen Unruhen im Land nach den Präsidentschaftswahlen vermutet.

Das Team des deutschen Trainers Otto Pfister wollte sich in Kenia auf den Afrika-Cup (20. Januar bis 10. Februar 2008 in Ghana) vorbereiten. Das erste Vorrundenspiel beim Afrika-Cup steht für die Pfister-Elf am 22. Januar in Kumasi gegen Titelverteidiger Ägypten auf dem Programm.

Hitzfeld geht

Ottmar Hitzfeld hat seinen Abschied vom Rekordmeister Bayern München zum Saisonende verkündet. "Ich habe meine Entscheidung dem Verein schon vor drei Wochen mitgeteilt, dass ich im Sommer aufhören werde. Ich werde im nächsten halben Jahr noch mal versuchen, erfolgreich zu sein und möglichst viele Titel zu holen. Dann werde ich mich wieder etwas zurückziehen", sagte Hitzfeld.

Gründe für diese Entscheidung wollte der Bayern-Trainer nicht nennen. Uli Hoeneß hatte zuvor die Auflösung des Zweckbündnisses angekündigt, das noch vor knapp einem Jahr als Traumehe gefeiert worden war. Die für Mitte Januar anberaumten Gespräche haben sich damit erledigt.

"Ich habe ja mal gesagt: Es gibt drei Optionen, die für mich in Frage kommen. Das waren Bayern München, Schweizer Nationalmannschaft oder für das Fernsehen zu arbeiten. Jetzt sind es noch zwei Optionen", sagte Hitzfeld und kündigte an, eine Entscheidung im Frühjahr fällen zu wollen. Verhandelt habe er bislang noch nicht.

Bremen baut

Mit dem Ausbau des Weserstadions will Fußball-Bundesligist Werder Bremen Ende Januar beginnen. 50.000 Zuschauer sollen nach Fertigstellung im Frühjahr 2009 die Werder-Spiele verfolgen können. "Damit ist unser Limit erreicht", sagte Clubchef Jürgen Born. "Wir wollen es uns schön machen für den Rest unseres Lebens." Rund 60 Millionen Euro soll der Umbau kosten, staatliche Zuschüsse erhält Werder nicht. Wegen der fehlenden Baugenehmigung musste der für Dezember 2007 geplante Baubeginn auf das neue Jahr verschoben werden.

Ballack trifft

Im England marschierte das Spitzentrio mit Arbeits-Siegen am Neujahrstag zwar im Gleichschritt, doch nur der Teammanager des FC Arsenal zeigte sich zufrieden. "Ich liebe es, das Feld anzuführen. Es bietet einem den Luxus, sich auf die eigenen Leistungen zu verlassen und nicht von Ergebnissen der Konkurrenz abhängig zu sein", sagte Wenger nach dem 2:0 im Derby gegen West Ham United. Der Klub liegt mit nunmehr 50 Punkten weiter an der Spitze vor Meister Manchester United (1:0 gegen Birmingham City/48 Punkte) und dem FC Chelsea (2:1 beim FC Fulham/44).

Trifft wieder: BallackBild: picture alliance/dpa

Ganz anders sah die Stimmungslage in Manchester und vor allem beim FC Chelsea aus. Während ManU-Boss Alex Ferguson, der wegen einer Platzsperre von zwei Spielen das Geschehen von der Tribüne aus verfolgte, die Atmosphäre im Stadion Old Trafford mit der bei einer "Beerdigung" verglich, hielt Blues-Teammanager Grant seinen Spielern in der Halbzeit eine Gardinenpredigt. "Wenn es uns den Sieg bringt, kann ich auch schon einmal einen Stuhl zertrümmern", sagte der als sehr moderat bekannte Israeli.
Der personell gebeutelte Ex-Meister drehte beim Derby in Fulham nach dem frühen Rückstand den Spieß noch um. Nach dem Ausgleich durch Salomon Kalou (54.) entschied der deutsche Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack mit einem verwandelten Foulelfmeter (62.) das Spiel.

Einen Weckruf hätte aus Sicht von Alex Ferguson auch den 74.459 Fans in Manchester gut getan. "Die Menge war tot. So leise habe ich die Fans noch nie erlebt. Es war wie bei einer Beerdigung, und das hat uns nicht geholfen", sagte der trotz des Sieges unzufriedene Schotte. (sams)