Hochstapler im Kino
7. April 2009Frank beherrscht sein Geschäft. Der junge Mann ist ein Hochstapler. Mit Charme, einigem Geschick und Eiseskälte führt er seine Opfer hinters Licht. Die Geschäfte, die er macht, sind dabei gar nicht besonders groß. Mal erschleicht er sich Geld in einer Boutique, mal mimt er den erfolgreichen Geschäftsmann. Seine Opfer durchschauen seine Tricks nicht. Doch irgenwann geht es auch mal schief, Frank wird erwischt und muss für 2 Jahre ins Gefängnis.
Als er wieder rauskommt, versucht er zunächst ein rechtschaffendes Leben zu führen. Doch dann trifft er Tanja wieder, eine Prostituierte, in die er sich verliebt. Um ihr zu imponieren, greift er wieder auf seine alten Taschenspielertricks zurück. "So glücklich war ich noch nie" ist eine sehr unterhaltsame, glänzend gespielte Gaunerkomödie mit Tiefgang. Wie Frank hier als gewiefter, wenn auch liebenswürdiger Hochstapler auftritt, das könnte man als Blaupause für die viel größeren Betrügereien von gerade gescheiterten Finanzgrößen wie dem US-Milliardär Madoff interpretieren.
Was sagt Regisseur Alexander Adolph über seinen Filmhelden? Zeigt sein Werk die kleine, harmlosere Variante der weltweiten Finanzbetrügereien großen Stils? Und warum handeln Hochstapler so wie sie handeln? Antworten darauf gibt Alexander Adolph im DW-Gespräch, das Jochen Kürten mit ihm anläßlich der Premiere seines neuen Films geführt hat.