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Bahnverkehr lahmgelegt

10. Juni 2013

Die Hochwasserkatastrophe im Osten Deutschlands hat jetzt auch andere Regionen in Mitleidenschaft gezogen, die bislang verschont worden waren. Zwischen Hannover und Berlin musste die Eisenbahnstrecke gesperrt werden.

Überflutete Eisenbahnschienen ( Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Für die vielen Tausend Einsatzkräfte im Hochwassergebiet von Sachsen-Anhalt ist der schlimmste Fall nun eingetreten. Im Landkreis Stendal konnte der Deich den gewaltigen Wassermassen der Elbe nicht länger Stand halten und brach ein. Die rund 500 Einwohner des Ortes Fischbeck mussten ihre Häuser verlassen. Auch in drei anderen Dörfern in der Nähe sei vorsichtshalber die Evakuierung angeordnet worden, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzstabes. Darunter sei der Ort Schönhausen mit etwa tausend Einwohnern.

Der Damm sei zunächst auf einer Länge von zehn Metern eingerissen, durch die Kraft der Wassermassen habe sich der Durchbruch aber auf "massive 50 Meter" erweitert, so der Sprecher weiter. Das nur 800 Meter entfernte Fischbeck sei inzwischen völlig überflutet.

Deichbruch in Sachsen-Anhalt

01:20

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In der Landeshauptstadt Magdeburg hat sich die Lage bei leicht sinkendem Pegel etwas entspannt. Das bedrohte Umspannwerk ist durch die Fluten nicht mehr in Gefahr. Bei einem Ausfall wären Tausende Haushalte in Magdeburg ohne Strom gewesen.

Der Deichbruch bei Fischbeck verursachte am frühen Montagmorgen Behinderungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Die ICE-Verbindungen zwischen Frankfurt und Berlin sowie zwischen Hannover und Berlin sind bis auf unbestimmte Zeit lahmgelegt

Bei Hämerten wurde die Eisenbahn-Elbebrücke wegen des Hochwassers und der damit verbundenen Gefahr für die Brückenpfeiler gesperrt. In allen Teilen Deutschlands müsse mit Ausfällen von Zügen, Umleitungen und Verspätungen zwischen ein und drei Stunden oder sogar mehr gerechnet werden, teilte die Bahn mit.

Schalte Gunnar Breske zur Flut

02:03

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Die Flutwelle der Elbe bewegt sich derweil weiter Richtung Norden. Wegen des Deichbruchs soll in der Nähe der Landesgrenze ein Notdeich errichtet werden, damit die Wassermassen nicht in die Havel fließen können. "Da werden wir alle Kräfte reinwerfen müssen", sagte ein Sprecher des Koordinierungszentrums Krisenmanagement. Menschen seien aber noch nicht gefährdet.

Auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein bereiten sich die Bewohner auf das Schlimmste vor, nachdem die Prognosen für den zu erwartenden Höchststand des Elbe-Hochwassers wiederholt navch oben korrigiert worden waren. In Schnackenburg und Hitzacker wurden bereits neue Rekordwerte erreicht. Die von Elbe und Jeetzel umflossene Altstadtinsel von Hitzacker ist bereits evakuiert, ebenso die Altstadt von Lauenburg.

uh/wl (dpa,afp,rtr)

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