In der Fußball-Bundesliga wächst die Sorge um die planmäßige Fortführung der Saison. Die TSG 1899 Hoffenheim hat nach mehreren positiven Corona-Testergebnissen die gesamte Mannschaft vorsorglich in Quarantäne geschickt. Zunächst teilte der Bundesligist mit, die Spieler Sebastian Rudy und Ishak Belfodil sowie ein Mitglied des Trainerteams seien positiv getestet worden. Am Mittwochabend ließen die Hoffenheimer dann wissen, eine neuerliche Testreihe habe bis auf eine Ausnahme nur negative Befunde ergeben. Die Ausnahme war Abwehrspieler Kevin Vogt, dessen erstes Testergebnis - so der Verein - nicht eindeutig gewesen sei.

Am Dienstag waren bereits die Hoffenheimer Spieler Robert Skov (Dänemark) und Munas Dabbur (Israel) bei ihren Nationalteams positiv getestet worden. "Wir halten uns seit Monaten akribisch und gewissenhaft an das Hygienekonzept", sagte Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen. "So kamen wir über Monate ohne einen einzigen positiven Fall durch die Pandemie, die uns nun knüppelhart trifft."

Das nächste Spiel der Hoffenheimer steht wegen der Länderspielpause erst am 21. November an: zu Hause in Sinsheim gegen den VfB Stuttgart. Seit der Wiederaufnahme des Bundesliga-Spielbetriebs in der vergangenen Saison Mitte Mai hat noch kein Spiel der obersten deutschen Spielklasse wegen zu vieler Coronavirus-Infektionen in einer Mannschaft abgesagt werden müssen.

Baumann musste DFB-Quartier verlassen

Die Hoffenheimer Corona-Probleme hatten auch Folgen für die deutsche Fußballnationalmannschaft: Torhüter Oliver Baumann musste das DFB-Quartier verlassen und sich wie seine TSG-Mannschaftskollegen in häusliche Quarantäne begeben. Der DFB sprach von einer "Vorsichtsmaßnahme": Baumann sei seit seiner Ankunft beim DFB-Team am Montag zweimal getestet worden, beide Male mit negativem Ergebnis.

sn (dpa, sid)