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Hollande auf Staatsbesuch in den USA

10. Februar 2014

In Paris muss er Pleiten und Pannen verkraften, in Washington gilt Frankreichs Staatschef Hollande derzeit als einer der verlässlichsten Partner. Symbolträchtig geriet der Auftakt seines Besuchs bei Präsident Obama.

Die Präsidenten Francois Hollande und Barack Obama auf dem Anwesen Thomas Jeffersons in Monticello/Virginia (foto: reuters)
Bild: reuters

Die Strategie in Syrien, gegenüber dem iranischen Mullah-Regime, das Vorgehen in Mali, Zentralafrika und anderen afrikanischen Krisenstaaten: Die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und den USA ist so eng wie seit Jahren nicht mehr. Der Staatsbesuch des französischen Präsidenten Francois Hollande in den Vereinigten Staaten steht unter zahlreichen positiven Vorzeichen. Vergessen scheint die Eiszeit vor rund zehn Jahren, als Frankreich sich gegen die US-geführte Invasion im Irak gestellt hatte.

Besuch "bei Jefferson"

Klug gewählt schien daher der Auftakt der dreitägigen Visite in den USA: Präsident Barack Obama lud Hollande ein zu einem Abstecher zum historischen Anwesen des legendären Thomas Jefferson in Monticello/Virginia (Artikelbild). Der Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und dritte US-Präsident gilt als Vordenker der amerikanisch-französischen Freundschaft.

In einem gemeinsamen Beitrag für die Zeitungen "Washington Post" und "Le Monde" priesen Obama und Hollande die enge Partnerschaft ihrer Länder. Gleichzeitig richteten sie aber auch die Forderung an andere Staaten, mehr Verantwortung für Sicherheit und Frieden zu übernehmen. Mehr Staaten müssten "die Last und den Preis für die Führerschaft" der Welt teilen, hoben beide in ihrem Artikel hervor.

Sie plädierten überdies für eine Handels- und Investitionspartnerschaft zwischen den USA und der EU. Der US-Präsident und der französische Staatschef riefen auch zu mehr Anstrengungen für den Klimaschutz auf. Sie verlangten Unterstützung für ein "ehrgeiziges globales Abkommen" mit "konkreten Maßnahmen" zur Reduzierung von Treibhausgas.

Großes Dinner ohne "Première Dame"

Hollande wird am Dienstag mit militärischen Ehren im Weißen Haus empfangen. Obama gibt später ein Staatsbankett für seinen sozialistischen Gast. Der Franzose kommt dazu ohne "Première Dame": Nach der Enthüllung einer heimlichen Liebschaft hatte er sich kürzlich von seiner langjährigen Lebensgefährtin Valérie Trierweiler getrennt.

Hollande wird von einer großen Delegation französischer Unternehmer begleitet und wird sich auch im High-Tech-Zentrum Silicon Valley an der Westküste über Möglichkeiten einer intensiveren Kooperation informieren. Der letzte Staatsbesuch eines französischen Präsidenten war der von Jacques Chirac im Jahr 1996.

SC/wl (afpe, APE, dpa)

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