Für seinen Film "L.A. Confidential" hat er einen Oscar bekommen, mit "8 Mile" eine eindrucksvolle Milieustudie der Rap-Szene geschaffen. Nun ist der US-Regisseur Curtis Hanson im Alter von 71 Jahren gestorben.
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Curtis Hanson - Experte für jedes Genre
Aus einem komplexen Roman hat er einen Kinohit gemacht: Mit "L.A. Confidential" gelang Curtis Hanson der Durchbruch in Hollywood. Jetzt ist der Regisseur im Alter von 71 Jahren gestorben. Hier sind seine besten Filme.
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Die Hand an der Wiege (1992)
Ein Psychothriller um ein mörderisches Kindermädchen, das sich aus Rache in eine Familie einschleicht und diese fortan terrorisiert. Hinterhältig und absolut böse schreckt sie auch vor Mord nicht zurück. Der Film machte die Schauspielerin Rebecca De Mornay international bekannt - und Hollywood wurde auf den talentierten Regisseur aufmerksam.
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Am wilden Fluss (1994)
Hanson zeigt sein Talent für gut inszenierte Psychothriller auch in seinem nächsten Film. Hier jagt Kevin Bacon als Mörder Wade eine Familie durchs Wildwasser des "Salmon River" in Idaho. Die Mutter, gespielt von Meryl Streep, wird von Wade als Geisel genommen, die ihn und seinen Komplizen durch die gefährlichen Stromschnellen leiten soll.
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L.A.Confidential (1997)
Los Angeles im Jahr 1953: Ein Sumpf aus Mord, Drogen und Korruption, der vom glitzernden Hollywood bis in die Polizeibehörde reicht. Geschmierte Cops, Junkies, eine Menge Leichen und ein geheimnisvoller Gangsterboss - gegen all das Ungemach kämpft der Polizist "Bud" White (Russell Crowe). An seiner Seite das Schauspieler-Double Lynn Bracken (Kim Basinger).
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Der Oscar (1998)
Kein Film, sondern pure Freude. Zusammen mit Brian Helgeland (rechts) schrieb Hanson das Drehbuch zu "L.A. Confidential". Dafür gab's den Oscar. Auch Kim Basinger erhielt eine Trophäe als beste Nebendarstellerin. Insgesamt war der Film neun Mal nominiert - doch die Konkurrenz war stark: 1998 räumte James Cameron mit "Titanic" ab.
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Die Wonder Boys (2000)
Hanson wechselt das Genre und wird komisch: Der Literatur-Professor Grady muss sich mit seiner Exfrau, einer schwangeren Geliebten, seinem bisexuellen Verleger und einem schwierigen Studenten herumschlagen, während er Marihuana rauchend versucht, seinen zweiten Roman zu verfassen. Die Schauspielerriege ist erste Sahne: Michael Douglas, Tobey Maguire, Robert Downey Jr. und Katie Holmes.
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8 Mile (2002)
Eine gelungene Milieustudie aus den Ghettos von Detroit. Armut, Hoffnungslosigkeit, Kriminalität, Rassenprobleme: Aus diesem Sumpf will sich der weiße Rapper Jimmy (Eminem) mit Hilfe der Musik befreien. Jimmys großer Traum ist, als Rapper einen Plattenvertrag zu bekommen. Doch dafür muss er sich mit seinen schwarzen Konkurrenten battlen. Sein Weg bis zum Erfolg ist hart.
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In den Schuhen meiner Schwester (2005)
Ein Melodram mit viel anrührendem Witz. Cameron Diaz und Toni Collette spielen zwei ungleiche Schwestern: Die eine ist die ungestüme Party Queen, die andere eine brave Anwältin. Einzige Gemeinsamkeit: Die Liebe zu High Heels. Nach einem heftigen Zerwürfnis kommen beide Schwestern am Ende des Films auf verschiedene Art und Weise zurück auf den Teppich und merken, was sie aneinander haben.
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Mavericks (2012)
Hansons letzter Film war auch sein sportlichster: Es ist die wahre Geschichte des Big-Wave-Surfers Jay Moriarity, der vor der Küste von San Francisco auf den Ritt seines Lebens wartet. Er nimmt den Kampf mit den tödlichen Riesenwellen auf. Die Dreharbeiten zu "Mavericks" konnte Hanson nicht mehr zu Ende bringen. Schon damals litt er an Herzproblemen. Sein Kollege Michael Apted vollendete den Film.
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Seine Karriere begann mit einer Buchverfilmung. Der Stoff des Romans von James Ellroys Roman "Stadt der Teufel" war harter Tobak: Es ging um Polizeikorruption im Los Angeles der 1950er Jahre. Dass Curtis Hanson sich an den Stoff gewagt hat, erwies sich als Glücksfall. Der Film "L.A. Confidential" kam 1997 in die Kinos und überzeugte Kritiker und Publikum. Als Krönung gab es den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch und einen Oscar für Schauspielerin Kim Basinger als beste Nebendarstellerin. Der australische Schauspieler Russell Crowe hatte mit diesem Film seinen Durchbruch. Er twitterte auf die Todesmeldung hin:
Auch Rapper Eminem, mit dem Hanson 2002 "8 Mile" gedreht hat, äußerte sich zum Tod des Regisseurs: "Ich bin glücklich, dass ich ihn kennengelernt habe", wird er in verschiedenen US-Medien zitiert.
Hanson ist am Dienstag tot in seinem Haus in Hollywood aufgefunden worden. Die Polizei geht von einem natürlichen Tod aus. Hanson hatte sich in den letzten Jahren zurückgezogen, da er an Alzheimer gelitten habe, berichtet das Promimagazin "Variety".