Bonn, 29.3.2004, DW-RADIO / Ukrainisch

In Dnipropetrowsk ist am Sonntag (28.3.) im regionalen Zentrum "Holocaust" das Projekt für die Holocaust-Gedenkstätte und das Museum des jüdischen Volkes vorgestellt worden, die in Dnipropetrowsk errichtet werden sollen. Es berichtet Halyna Stadnyk:

Die Holocaust-Gedenkstätte und das Museum des jüdischen Volkes in Dnipropetrowsk werden der erste Komplex sein, der die Tragödie des ukrainischen Judentums im landesweiten Ausmaß dokumentieren wird. Das erklärten Vertreter der gesellschaftlichen Organisation "Tkuma", die das Projekt initiiert hatten. Der Leiter des Akademischen Rates des Zentrums, Feliks Lewitas, sagte, im Museum würden jüdische Gemeinden aus allen Regionen des Landes vorgestellt. Die Ausstellung werde drei Perioden umfassen: Bis zum Holocaust, die Zeit der Judenvernichtung und die Zeit der Widergeburt. In den Ausstellungsräumen, von denen einer ein "Gedenksaal" sein soll, sollen seltene Dokumente gezeigt werden, die mit der Geschichte der Juden zusammenhängen, so Fotos und persönliche Gegenstände von Gefangenen in Konzentrationslagern. Eine eigene Ausstellung soll dem Hungernot in der Ukraine gewidmet werden, teilte Feliks Lewitas mit. Ihm zufolge wird in der Ausstellung große Aufmerksamkeit Ukrainern gewidmet, die hingerichtet wurden, weil sie Juden versteckt oder ihnen geholfen haben. (MO)