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Honduras: Rückkehr zur Bananenrepublik?

29. Juni 2009

Putsch in Honduras +++ Wahlschlappe für das Kirchner-Duo in Argentinien +++ Der größte Betrug der Wirtschaftsgeschichte

Honduras' abgesetzer Präsident Manuel Zelaya, Foto: ap
Zelaya - auf dem Weg ins ExilBild: AP

Es war eine Szene wie aus vergangen geglaubten Zeiten: Am Sonntag (28.06.2009) im Morgengrauen nahm ein Kommando der honduranischen Armee die Privatresidenz von Präsident Manuel Zelaya 20 Minuten lang unter Beschuss. Einer seiner Leibwächter soll dabei ums Leben gekommen sein. Dann nahmen maskierte Soldaten den 56-jährigen Zelaya fest, der noch im Pyjama war. Jetzt beherrschen Panzer das Straßenbild der Hauptstadt Tegucigalpa. Das erinnert an die Bilder von 1977, auch damals wurde in dem zentralamerikanischen Land geputscht. Damals allerdings zugunsten der Interessen von US-Bananenkonzernen, die dem Land den Beinamen "Bananenrepublik" einbrachten.

Das Ende der Ära Kirchner?

Argentinien: Das Ende des Kirchner-DuosBild: AP

Die Argentinier haben der peronistischen Präsidentin Cristina Kirchner und ihrem Mann Néstor einen saftigen Denkzettel verpasst. Bei der Parlamentswahl vom Sonntag erlitt das Regierungslager nach offiziellen Ergebnissen vom Montag eine herbe Niederlage Bei der Wahl zur Halbzeit der Amtszeit der Präsidentin wurden die Hälfte der Abgeordneten des Unterhauses und ein Drittel der Senatoren neu bestimmt. . Für die linksgerichtete Präsidentin wird das Regieren jetzt komplizierter, weil sie die Mehrheit in beiden Häusern des Parlaments eingebüßt haben dürfte.

Der Fall Madoff

Der Finanzjongleur auf dem Weg zur AnklagebankBild: AP

"Monster von der Wallstreet", "Psychopath" und "größter Betrug der Wirtschaftsgeschichte" - alle diese Attribute werden dem Finanzinvestor Bernhard Madoff zugeschrieben. Jahrelang hatte er mit Milliradenbeträgen herumjongliert, nach dem so genannten "Schneeballsystem": Das brachte den Anlegern über Jahre satte Renditen von über 10 Prozent, doch das System funktioniert nur so lange, wie immer neue Teilnehmer hinzu kommen und einzahlen. Als jedoch 2008 die Finanzmarktkrise kam, wollte plötzlich keiner mehr einzahlen - im Gegenteil: Alle wollten plötzlich ihr Geld zurück, Madoffs Betrug flog auf. Jetzt soll das Urteil ergehen: Die Staatsanwaltschaft forderte 150 Jahre Haft für den 71-Jährigen.

Redaktion: Ina Rottscheidt

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