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HSV-Gehaltsliste im Park gefunden

10. August 2015

Fast-Abstieg, Pokal-Aus und nun das: Die Gehaltsliste der HSV-Profis wird von einer Frau in einem Hamburger Park gefunden, wie Medien berichten. Offenbar wurden die sensiblen Unterlagen gestohlen.

Hamburger SV Peter Knäbel Trainer
Bild: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt

Eigentlich hat der HSV genug Sorgen. Der Abstieg wurde erneut erst in der Relegation knapp abgewendet, im DFB-Pokal schieden die Hamburger am Wochenende bereits in der ersten Runde gegen Regionalligist Carl-Zeiss Jena aus, und auch in der kommenden Bundesliga-Saison droht nach Einschätzung vieler Experten wieder eine Zitterpartie. In Anbetracht der sportlichen Krise sorgten einige durchgesickerte Zahlen von hohen Gehältern der HSV-Profis bei vielen Fans für Kopfschütteln und Unverständnis. Nun droht neuer Imageschaden, denn eine ganze Gehaltsliste ist dem Verein verloren gegangen – und in einem Hamburger Park wieder aufgetaucht.

Kreditkarten, Schlüsselbund und HSV-Dokumente gefunden

Eine Frau fand dort mehrere interne Dokumente von HSV-Sportdirektor Peter Knäbel. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung sollen auf den Unterlagen die Gehälter der Fußball-Profis, Prämienzahlungen und Vertragsdetails aufgelistet gewesen sein. "Ich kann das alles nicht dementieren", sagte HSV-Mediendirektor Jörn Wolf der Deutschen Presse-Agentur vielsagend.

Erster Tiefschlag: Der HSV scheidet im Pokal gegen Regionalligist Carl-Zeiss Jena ausBild: Getty Images/Bongarts/K. Hessland

Die 38 Jahre alte Altenpflegerin war dem Bericht zufolge im Jenisch-Park unterwegs, als sie die verstreut liegenden Dokumente entdeckte. Zudem soll sie dort Kreditkarten, einen Schlüsselbund und den Führerschein von Knäbel gefunden haben. Nach Knäbels Angaben waren die Gegenstände in seinem Rucksack. "Der Rucksack mit den Sachen wurde mir geklaut. Ich habe den Diebstahl inzwischen zur Anzeige gebracht", sagte er der "Bild". Nach dem Bericht soll die Frau mehrmals versucht haben, Knäbel zu kontaktieren, um ihm die Dokumente und Wertsachen zurückzugeben. Seine auf den Dokumenten angegebene Privatadresse war demnach jedoch nicht mehr aktuell. Die Finderin habe daraufhin den HSV kontaktiert - doch die Geschäftsstelle soll ihr zunächst nicht geglaubt haben.

"Dokumente waren alle älteren Datums"

Knäbel selbst war der Verlust seines Rucksacks laut "Bild"-Zeitung anfangs gar nicht aufgefallen. "Die Dokumente waren alle älteren Datums. Deswegen habe ich sie aktuell nicht vermisst", sagte er. Der Bundesligist hat Strafanzeige gestellt und sich bei der 38-jährigen Finderin bedankt. Auf Twitter kommentierte der Verein den Vorfall hanseatisch nüchtern:

jw/sn (mit sid, dpa)