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HSV vor Endspiel gegen Mainz

2. März 2018

Eine Niederlage gegen die Mainzer würde für den Hamburger SV nahezu sicher das Aus in der Bundesliga bedeuten. Ein Sieg wäre ein großer Schritt zur Rettung. Doch vor der Begegnung gibt es beim Liga-Dino wenig Hoffnung.

Fußball Bundesliga Hamburger SV - Werder Bremen
Bild: picture-alliance/dpa/G. Kirchner

Es bleiben noch zehn Spieltage Zeit, den Klassenerhalt zu sichern - oder wenigstens das Erreichen der Relegation. Doch für den Hamburger SV sind diese zehn Spiele "nur" zehn Spiele. Beim Bundesliga-Dino, derzeit mit sieben Zählern Rückstand auf Rang 16 Vorletzter der Tabelle, herrscht bereits Endzeitstimmung. Vor dem Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 am Samstag (15:30 Uhr MEZ, ab 15:15 Uhr im DW-Liveticker) zeigen sich bei den Norddeutschen alle Anzeichen des bevorstehenden Abstiegs: Man war im Kurz-Trainingslager, es gibt Diskussionen um die komplette sportliche Führung, und Angst vor den eigenen Fans, die ihren Frust zuletzt nicht mehr bändigen konnten, hat man mittlerweile auch.

Mit Gegner Mainz kommt nun ausgerechnet das Team in den Volkspark, das man in der Tabelle noch überholen möchte. Der FSV steht auf Rang 16. Ein Sieg würde würde also noch einmal etwas bewegen. Eine Niederlage gegen die 05er und der daraus resultierende Zehn-Punkte-Rückstand würden aber auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf eine erneute Rettung erlöschen lassen.

Hollerbach, Bruchhagen und Todt vor dem Aus

Bislang erfolglos: Bernd HollerbachBild: picture-alliance/dpa/G. Kirchner

Der Trainer, der immer noch auf seinen ersten Sieg auf der HSV-Bank wartet, flüchtet sich derweil in Durchhalteparolen: "Wir sind noch lange nicht abgestiegen", sagt Bernd Hollerbach. "Wir werden kämpfen bis zum Schluss und brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis. Am Samstag haben wir die Chance, wieder in die Spur zu finden." Doch das kleine bisschen Aufbruchstimmung, das nach seiner Verpflichtung und dem hart erkämpften 1:1 in Leipzig zum Auftakt aufflackerte, ist längst wieder erloschen. Vielmehr verdichten sich die Gerüchte, die kurze Ära des langjährigen Assistenten von Felix Magath sei bereits dabei, wieder zu enden.

Eine Zukunft hat der Coach wie auch Vorstandsboss Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Jens Todt in der Hansestadt wohl nicht. Dass der neue Vereinspräsident Bernd Hoffmann die sportliche Führung gerne austauschen würde, ist ein offenes Geheimnis in Hamburg.

Erster Abstieg nach 55 Jahren?

"Wir haben es selbst in der Hand. Samstag haben wir die Möglichkeit, die drei Punkte einzufahren und an den Relegationsplatz heran zu rutschen", sagt Hollerbach unbeirrt. Das wollen die Mainzer natürlich verhindern. Mit einem Sieg gegen den HSV wäre der direkte Abstieg bereits so gut wie abgewendet. "Wir kennen die Tabelle", sagt FSV-Trainer Sandro Schwarz und fordert: "Wir müssen schlau sein. Schaum vorm Mund ist in diesem Spiel der falsche Ansatz. Es geht darum, immer wieder Pfeile zu schießen."

Der traditionsreiche Hamburger SV wäre dann dem ersten Abstieg in 55 Jahren Fußball-Bundesliga einen großen Schritt näher - und niemand mag sich ausmalen, was dann in der Hansestadt los wäre.

asz/sn (dpa, sid)

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