Hunderte Autowracks brennen im Ruhrgebiet
16. Dezember 201715 Meter hoch schlagen die Flammen in den Himmel, eine riesige Rauchwolke steigt auf. Die Feuerwehr rückt nicht nur mit allen verfügbaren Löschzügen an, sie ordert auch großes Gerät: Radlader und Bagger. Denn auf einer Fläche von 200 mal 100 Metern - doppelt so groß wie ein Fußballfeld - brennen hunderte Fahrzeuge lichterloh. Erst war von 600 Autos die Rede, dann korrigiert die Polizei die Zahl um die Hälfte nach unten.
Fast 100 Einsatzkräfte kämpfen stundenlang gegen die Flammen - immer wieder lodern Glutnester auf. Anders als auf einem Parkplatz sind die Fahrzeuge hier, auf dem Gelände eines Schrotthändlers, zum größten Teil schon gepresst und hoch aufeinander gestapelt. Mühsam müssen die Feuerwehrleute die brennenden Wracks auseinanderziehen.
Menschen werden nicht verletzt. Doch die Polizei rechnet mit hohem Sachschaden im sechsstelligen Bereich. Denn auch ein Schrotthändler hortet Werte: Ausgeschlachtete und gepresste Fahrzeuge bestehen im Durchschnitt zu rund zwei Dritteln des Gewichts aus Stahl und Eisen. Beim Recyclingbetrieb werden sie geschreddert. Übrig bleiben drei Wertstoffgruppen: Metall, Kunststoff und Stoffflusen.
Warum die Autowracks in Recklinghausen in Flammen aufgingen, ist unklar. Brandstiftung ist laut Polizei nicht auszuschließen.
jj/haz (dpa, feuerwehr recklinghausen)