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KatastropheGrenada

Hurrikan "Beryl" erreicht die höchste Stufe

2. Juli 2024

Hurrikan "Beryl" tobt in der Karibik: Mit bis zu 260 Stundenkilometern hat er unter anderem die Inseln Carriacou und Barbados erreicht und für Zerstörung gesorgt. Die Gefahr ist noch nicht vorüber.

Zwei Fischer ziehen ein vom Hurrikan Beryl zerstörtes Boot an Land
In Bridgetown, der Hauptstadt der Insel Barbados, ziehen Fischer ein zerstörtes Boot an LandBild: Ricardo Mazalan/AP/picture alliance

Der in der Karibik wütende Sturm "Beryl" ist zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5 hochgestuft worden - so früh im Jahr wie noch kein Hurrikan im Atlantik zuvor. Mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 260 Stundenkilometern habe er sich zu einem "potenziell katastrophalen" Hurrikan entwickelt, wie das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) mitteilte.

Vor seiner Hochstufung war der Sturm auf die zu Grenada gehörende Insel Carriacou getroffen. "Innerhalb einer halben Stunde wurde Carriacou platt gemacht", sagte Grenadas Regierungschef Dickon Mitchell auf einer Pressekonferenz. Bislang seien keine Todesopfer gemeldet worden, dies könne sich aber noch ändern. Die Kommunikation mit den Inseln sei weitgehend unterbrochen, wodurch das genaue Ausmaß der Schäden noch nicht einzuschätzen sei.

"Wir sind noch nicht über den Berg", betonte der Premierminister. Der Ausnahmezustand gelte weiterhin. Mitchell teilte in Onlinenetzwerken mit, seine Regierung bemühe sich darum, Hilfslieferungen nach Carriacou und auf die Insel Petite Martinique zu bringen.

Weg der Zerstörung geht weiter

Die Nachbarinsel Barbados ist nach den Worten des Innenministers Wilfred Abrahams vom Schlimmsten verschont geblieben. Jedoch seien durch die starken Winde und Regenfälle Häuser und Geschäfte in manchen Gebieten der Insel geflutet und Fischerboote in der Hauptstadt Bridgetown zerstört worden. Abrahams sagte in einem Video, dass immer noch stürmische Winde wehten.  

Entwurzelte Bäume, nachdem Beryl durch St. Vincent und die Grenadinen fegteBild: Lucanus Ollivierre/AP Photo/picture alliance

Auch auf benachbarten Inseln wie St. Vincent und den Grenadinen verursachte "Beryl" laut NHC "katastrophalen Wind und lebensbedrohliche Sturmfluten". Jamaika rechnet für diesen Mittwoch mit dem Eintreffen des Sturms und gab eine Warnung heraus. Laut NHC ist auch die bei Touristen beliebte mexikanische Halbinsel Yucatán bedroht.

Extreme Wetterereignisse wie Wirbelstürme sind in den vergangenen Jahren infolge des Klimawandels häufiger geworden und haben größere Zerstörungen angerichtet. Die US-Behörde für Ozean- und Atmosphären (NOAA) hatte Ende Mai erklärt, sie erwarte in diesem Jahr eine "außergewöhnliche" Hurrikan-Saison mit bis zu sieben Stürmen der Kategorie 3 oder höher.

ch/jj (afp, rtr)

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