US-Präsident Joe Biden hat die Menschen im Bundesstaat Kalifornien vor dem Pazifik-Hurrikan "Hilary" gewarnt. "Ich fordere alle Menschen im Einzugsgebiet des Sturms auf, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und auf die Hinweise der staatlichen und örtlichen Behörden zu hören", sagte Biden bei einer Pressekonferenz in Camp David.

Südkalifornien müsse sich auf "lebensbedrohliche und möglicherweise katastrophale Überschwemmungen" einstellen, erklärte das Nationale Hurrikanzentrum NHC. "Hilary" könne dort mehr Regen verursachen als sonst in einem ganzen Jahr falle. Die US-Küstenwache prognostizierte für die kommenden Tage gefährliche Strömungen und starke Winde. "Bleiben Sie dem Wasser fern", hieß es.

Der Hurrikan befand sich am Freitagabend (Ortszeit) vor der Nordwestküste Mexikos. Dabei steuerte er auf die Halbinsel Baja California zu. Mehr als 18.000 Soldaten wurden in Mexiko in Alarmbereitschaft versetzt, Notunterkünfte sind eingerichtet. Zuletzt gewann "Hilary" an Stärke und wurde als Hurrikan der Kategorie 4 (von 5) eingestuft.

Ungewöhnlich für die Region

"Hilary" dürfte Kalifornien am Sonntagabend (Ortszeit) erreichen. Zwar wird erwartet, dass der Hurrikan kurz vorher zu einem tropischen Sturm herabgestuft wird. Aber auch das ist ungewöhnlich für die Region. Für Kalifornien wurde zum ersten Mal in der Geschichte eine Tropensturmwarnung ausgerufen.

"Hilary" wäre der erste tropische Sturm seit Jahrzehnten, der direkt Kalifornien heimsucht - sonst sind es maximal Ausläufer solcher Stürme. Im Jahr 1939 kamen zahlreiche Menschen ums Leben, weil die Bewohner der Region nicht ausreichend vorbereitet waren.

wa/cw (dpa, NHC)