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PolitikNahost

Huthi-Rebellen greifen Öl-Tanker mit Marschflugkörper an

12. Dezember 2023

Vor der Küste des Jemens ist erneut ein Tanker angegriffen worden. Die Teile des Jemens kontrollierenden und vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen bekannten sich zu der Attacke.

Bewaffnete Huthi-Rebellen, zum Teil bewaffnet mit Kalaschnikow-Schnellfeuergewehren, skandieren Slogans während eines Solidaritätsmarsches mit den Menschen in Gaza
Die vom Iran unterstützen Huthi-Rebellen solidarisieren sich seit dem neuerlichen Ausbruch des Nahost-Kriegs mit der radikalislamischen Terrororganisation HamasBild: Mohammed Huwais/AFP/Getty Images

Der Öl- und Chemikalientanker "Strinda" sei von einem Marschflugkörper getroffen worden, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am frühen Dienstagmorgen mit. Auch die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) meldete den Vorfall 15 Seemeilen westlich der jemenitischen Küstenstadt Mokka.

Huthis bekennen sich zu Attacke

Die Huthi-Rebellen im Jemen teilten mit, sie hätten den Tanker angegriffen, nachdem die Besatzung "alle Warnungen ignoriert" habe. Bereits in den vergangenen Tagen hätten sie, wie zuvor angedroht, mehrere Schiffe an der Durchfahrt der Meeresstraße Bab al-Mandab gehindert. Sie kündigten an, den Seeweg in israelische Häfen weiterhin zu blockieren, bis Israel die Einfuhr von Lebensmitteln und medizinischer Hilfe in den Gazastreifen erlaube. Die "Strinda" soll auf dem Weg nach Israel gewesen sein.

Die Meeresstraße Bab al-Mandab zwischen der afrikanischen Ostküste und der arabischen Halbinsel verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden. Die Meerenge liegt auf der Suezkanalstrecke und ist eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten weltweit.

Angegriffenes Schiff steuert sicheren Hafen an

Das US-Militär teilte mit, der Zerstörer "USS Mason" habe auf den Notruf des Tankers reagiert und Hilfe geleistet. Der Angriff verursachte demnach einen Brand und Schäden an Bord. Das Schiff habe seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen können. Nach Angaben des norwegischen Eigners Mowinckel Chemical steuerte die "Strinda" einen sicheren Hafen an. Die 22 Besatzungsmitglieder aus Indien seien unverletzt. Die "Strinda" hatte in Malaysia Pflanzenöl und Biokraftstoffe geladen und war auf dem Weg nach Venedig, wie Daten des Schiffstrackingbetreibers Kpler zeigten.

Der Lenkwaffenzerstörer USS Mason kam dem angegriffenen Tanker "Strinda" zu HilfeBild: AFP

Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten am Wochenende gedroht, künftig Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt. Zuvor hatten sie mit Angriffen auf alle Schiffe mit Israel-Bezug gedroht.

Huthis solidarisieren sich mit Terror-Organisation Hamas

Die Huthis haben seit Beginn des neuerlichen Nahost-Kriegs aus Solidarität mit der ebenfalls vom Iran unterstützten radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas mehrfach Schiffe im Roten Meer attackiert. Auch feuerten sie wiederholt Drohnen und Raketen Richtung Israel ab, die allerdings abgefangen wurden. Die Hamas wird von der EU, den USA, Israel und anderen Staaten als Terrororganisation eingestuft.

ww/gri (dpa, afp)

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