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Politik

Huthi-Rebellen greifen saudischen Flughafen an

12. Juni 2019

Die schiitischen Aufständischen im Jemen haben eine Rakete auf den internationalen Airport von Abha in Saudi-Arabien abgefeuert. Mindestens 26 Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, werden verletzt.

Jemen Huthi-Loyalist in Sanaa
Huthi-Rebellen im Jemen feuern in jüngster Zeit immer wieder Raketen Richtung Saudi-Arabien ab Bild: picture-alliance/dpa/XinHua/Mohammed

Das Geschoss schlug in der Ankunftshalle des Flughafens ein, der im Südwesten Saudi-Arabiens etwa 120 Kilometer von der Grenze zum Bürgerkriegsland Jemen liegt. Acht der Verletzten mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie der Sprecher der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition, Turki al-Malki, mitteilte. Er kündigte eine "entschlossene Antwort" an. Auch der Sender der Huthi-Rebellen, Masirah TV, meldete den Angriff. Zuvor hatte die Allianz laut der saudischen Nachrichtenagentur SPA verstärkt Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen in der Provinz Hadschah im Nordwesten des Jemens geflogen.

Ende März demonstrierten in Sanaa tausende Unterstützer der Huthi-Rebellen gegen die von den Saudis angeführte Militärallianz Bild: picture-alliance/dpa/S. Abdulrhman

Die Aufständischen dort haben in den vergangenen Wochen ihre Taktik modifiziert und mehrfach Ziele in Saudi-Arabien unter Beschuss genommen. Erst am Montag fingen die Streitkräfte nach Angaben staatlicher Medien im Südwesten des Königreichs zwei Drohnen der Huthi-Rebellen ab. Diese sollten - so ein Sprecher - den saudischen Luftwaffenstützpunkt bei Chamis Muschait treffen. Im Mai bekannten sich die Rebellen zu Drohnenangriffen auf zwei Ölpumpstationen in Saudi-Arabien.

Krieg seit 2015

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den USA und anderen arabischen Staaten  unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Die Huthis halten weite Teile des Nordjemens und die Hauptstadt Sanaa besetzt. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. 3,3 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben.

se/sti (rtr, afp, dpa)

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