1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

IAEA: Atominspektoren haben Iran verlassen

4. Juli 2025

Der Iran drohte schon seit längerem mit Konsequenzen wegen der Angriffe auf seine Atomanlagen. Die Kooperation mit den UN-Atomwächtern wurde auf Eis gelegt. Nun verlassen die internationalen Experten das Land.

Das Gebäude der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat ihren Sitz in WienBild: Michael Gruber/AP/dpa/picture alliance

Nach der Aussetzung der iranischen Kooperation mit den UN-Atomwächtern haben Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) das Land verlassen. Das teilte die IAEA in Wien auf der Plattform X mit. Das Inspektoren-Team sei während des jüngsten Krieges im Land geblieben und habe sich nun sicher auf den Weg nach Wien gemacht, hieß es.

IAEA-Chef Rafael Grossi drängt darauf, dass seine Organisation bald wieder Zugang zu den iranischen Atomanlagen erhältBild: Joe Klamar/AFP

Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen waren zuletzt nur noch einige wenige IAEA-Fachleute in der Islamischen Republik gewesen. Wie viele es waren, und ob inzwischen alle Inspektoren ausgereist sind, beantwortete ein IAEA-Sprecher nicht.

Kontrollen sind unverzichtbar mahnt der IAEA-Chef

Am Mittwoch hatte der Iran die Zusammenarbeit mit der IAEA formal ausgesetzt. Die Inspektoren hatten keinen Zugang mehr zu den Atomanlagen, seit diese im Krieg mit Israel und den USA bombardiert und beschädigt worden waren. Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. Es sei außerordentlich wichtig, dass die IAEA mit dem Iran über eine möglichst baldige Wiederaufnahme ihrer unverzichtbaren Kontroll-Einsätze im Iran spreche, zitierte die IAEA ihren Chef Rafael Grossi.

Israel hatte am 13. Juni den Iran angegriffen und landesweit Ziele bombardiert. Als Begründung führte die Regierung die Bedrohung durch Irans umstrittenes Atomprogramm an. Israel befürchtet, die Islamische Republik könnte eine Atombombe bauen.

Der Iran bestreitet dies und reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen. Dann traten die USA in den Krieg mit ein und bombardierten die wichtigsten Atomanlagen im Iran. Wie groß die Schäden sind, ist unklar. Nach zwölf Tagen Krieg trat am Dienstag vergangener Woche eine Waffenruhe in Kraft.

haz/hf (dpa, rtr, afp)

Johann Wadephul: "Wir müssen mit dem Iran verhandeln"

01:13

This browser does not support the video element.

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen