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ifo-Index steigt

27. Juli 2015

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist im Juli besser geworden. Der ifo-Index ist - anders als von vielen Experten erwartet - leicht angestiegen. Ein Grund ist die vorläufige Einigung mit Griechenland.

Symbolbild Konjunktur Wirtschaft Herbstgutachten
Bild: picture-alliance/dpa

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im Juli überraschend aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg auf 108,0 Zähler von 107,5 Punkten, so das Münchner Ifo-Institut. Die vorläufige Entspannung bei der Griechenland-Frage trage zur Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft bei, sagte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Der Anstieg kommt überraschend; Experten waren zuvor davon ausgegangen, dass sich die Stimmung eher verschlechtert haben könnte.

Zweifel, ob der ifo-Index weiter zulegen kann

Auch viele Volkswirte reagierten überrascht auf den Anstieg. Andreas Scheuerle von der Deka-Bank sagte, die Stimmungseintrübung der deutschen Unternehmen in den letzten Monaten sei nicht ökonomisch, sondern politisch bedingt gewesen, vor allem die Griechenlandkrise habe den Index belastet. Dadurch seien auch die weiterhin guten Rahmenbedingungen wie der geringeren Euro-Kurs, geringe Energiepreise und starke Binnen-Nachfrage in den Hintergrund gerückt.

Ähnlich sieht es Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der staatlichen KfW-Förderbank: "Die nach zwei Rückgängen nacheinander wieder bessere Stimmung in den deutschen Firmen ist eine weitere gute Nachricht, nachdem sich auch der Reformstreit mit Griechenland zuletzt etwas entspannt hat." Mittelfristig sieht er allerdings wenig Gründe, dass sich die Stimmung weiter verbessern könnte: "Echte konjunkturelle Neuigkeiten sind zurzeit Mangelware", so Zeuner. "Die Binnenkonjunktur läuft gut - aber es gibt keine zusätzlichen Impulse; Weltwirtschaft und Welthandel entwickeln sich unspektakulär; und Europa bleibt auf dem sich schon seit einiger Zeit abzeichnenden, moderaten Erholungskurs."

Bru/hb (Reuters / dpa)

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