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ILO befürchtet soziale Unruhen

7. April 2013

Die Vereinten Nationen sehen wegen der Wirtschafts- und Währungskrise ein erhöhtes Risiko sozialer Unruhen in der Europäischen Union. Dies sei Ergebnis einer Analyse von UN-Arbeitsmarktexperten, meldet der "Spiegel".

Demonstranten in Tränengaswolken im November 2012 im Zentrum Athens (Archivfoto: Reuters)
Griechenland Finanzkrise Ausschreitung Protest in AthenBild: Reuters

Die zur UN gehörende Internationale Arbeitsorganisation (ILO) geht laut Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in ihrer Analyse davon aus, dass das Risiko vor allem in Ländern wie Zypern, Griechenland, Portugal und Italien stark gestiegen ist. Die Studie soll an diesem Montag auf einer Konferenz in Oslo vorgestellt werden. In Deutschland, Finnland und Belgien sei das Risiko hingegen gesunken. Die ILO messe das Risiko mit einem speziellen Indikator, der derzeit um zwölf Prozentpunkte höher liege als vor Ausbruch der Finanzkrise.

Wie das Nachrichtenmagazin weiter schreibt, hebt die Studie hervor, dass die Beschäftigung in lediglich fünf der 27 EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wieder über dem Niveau von vor der Wirtschaftskrise liege. Deutschland sei zudem das einzige Land, in dem die Jugendarbeitslosigkeit seit 2008 gesunken sei.

ILO: Sparpolitik erhöht Erwerbslosigkeit

Die ILO mache vor allem die Sparpolitik, die den Krisenländern verordnet wurde, für den Anstieg der Arbeitslosigkeit in der EU auf inzwischen 26 Millionen Menschen verantwortlich. Die Euro-Staaten hätten zu viel Wert darauf gelegt, ihre Haushalte zu sanieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die ILO schlage vor, bei der künftigen Krisenpolitik mehr Rücksicht auf Arbeitsplätze zu nehmen. Konkret fordere sie etwa eine Beschäftigungsgarantie für junge Leute.

kle/gd (dpa, rtr, epd, afp)

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