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Manche Bäume haben ein Ass im Stamm

Tamsin Walker
12. April 2018

Bäume sind Wundertäter: Sie helfen im Kampf gegen den Klimawandel, beugen der Bodenerosion vor, sie dienen als Unterschlupf und sorgen für Sauerstoff. Manche sind sogar gegen Feuer und Dürre gerüstet.

Global Ideas Südafrika Eukalypten
Bild: picture-alliance/blickwinkel/J. Hauke

Menschen und Tiere können wegrennen, wenn es brennt. Bäume dagegen haben nicht die Chance, einem herannahendem Feuer auszuweichen. Die Wurzeln, die sie ja eigentlich mit allem versorgen, das sie zum Überleben brauchen, halten sie fest im Boden verankert und liefern sie ihrem grausigen Schicksal aus.

Aber einige Bäume können, selbst wenn sie versengt, verkohlt und am Ende scheinen, der Flammenhölle entkommen. Sie haben einen Ass im Ärmel oder vielmehr im Stamm, der ihnen das Weiterleben ermöglicht.

Black Saturday Buschfeuer 2009 in Victoria, AustralienBild: Getty Images/L. Dawson

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In Australien, wo es regelmäßig auch sehr starke Buschbrände gibt, haben sich einige Arten von Eukalyptus-Bäumen perfekt an die Umstände angepasst. Sie haben den Lignotuber entwickelt, eine verholzte Verdickung an der Basis ihres Stammes.

Im Wesentlichen handelt es sich bei Lignotubern um Lagerräume für schlafende Knospen und Blüten. Wird die Spitze des Baumes, an dem sie sitzen, von einem Feuer oder durch Dürre zerstört, erwecken die ruhenden Triebe in ihren Lagerräumen den Baum zu neuem Leben.

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Als ob das nicht schon schlau genug wäre - manche Bäume werfen dazu noch überflüssige Teile ihrer Wurzeln ab und behalten nur diejenigen, die unbedingt nötig sind, um die Energie zu liefern, die der Baum zum Auferstehen braucht und um nicht umzufallen.