Pristina, 31.5.2004, KOSOVA LIVE, engl.

Parlamentspräsident Nexhat Daci hat heute (31.5.) erklärt, es sei inakzeptabel, dass fünf Jahre nach dem Krieg zwei Rot-Kreuz-Organisationen gleichzeitig operierten, eine in Prishtina und eine in Mitrovica. Nach Angaben Dacis operiert das so genannte Rote Kreuz von Kosovo und Metohia (Schreibweise sic! - MD) illegal in Nord-Mitrovica.

Der Leiter des Roten Kreuzes von Kosova, Fehmi Vula, traf heute (31.5.) mit Daci zusammen, um seine Sorge über die Arbeit dieser parallelen Organisation zum Ausdruck zu bringen, besonders nach dessen Aufnahme in das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (ICRC) und die Föderation der Gesellschaften des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds.

Daci kritisierte die internationale Gemeinschaft, weil sie die Existenz zweier paralleler Organisationen zulasse. "Kosova sollte sein eigenes Rotes Kreuz haben, angesichts der Hilfe, die das Rote Kreuz den Serben und den anderen ethnischen Minderheiten von Anfang an gewährt hat", so Daci. "Ich glaube, das Rote Kreuz wird schon bald institutionelle Hilfe erhalten und das Problem wird gelöst werden. Das Rote Kreuz von Kosova und Metohia ist inakzeptabel".

Der Leiter des Roten Kreuzes von Kosova, Fehmi Vula, sagte, die Institutionen Kosovas und des ICRC sollten seine Organisation anerkennen und unterstützen. Das so genannte Rote Kreuz von Kosova und Metohia operiere nur in den serbischen Enklaven. Es sei kein Hindernis für die kosovarische Organisation, "aber wir sind besorgt darüber, dass diese Institutionen in das ICRC und die Föderation der Gesellschaften des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds aufgenommen ist".

Nach Angaben Vulas fordern internationale Institutionen das Rote Kreuz von Kosova auf, mit dieser Institution zu kooperieren, die von den Serben aus Nord-Mitrovica, die die Institutionen Kosovas nicht anerkennen, betrieben wird. (MK)