1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Im Sauseflug zur ISS

29. März 2013

Dank eines veränderten Bordcomputers hat eine russische Sojus-Kapsel nur noch knapp sechs Stunden bis zur Internationalen Raumstation benötigt. Bisher mussten Kosmonauten und Astronauten dafür zwei Tage einplanen.

Eine Sojus-Rakete nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus (Foto: AP)
Bild: AP

In der Rekordzeit von knapp sechs Stunden haben drei Raumfahrer die Internationale Raumstation ISS erreicht. Die Sojus-Kapsel mit den russischen Kosmonauten Pawel Winogradow und Alexander Missurkin sowie dem US-Astronauten Chris Cassidy an Bord dockte wie geplant in der Nacht an der ISS an. Fünf Stunden und 46 Minuten zuvor war die Sojus vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Das Staatsfernsehen übertrug den Start sowie das Andockmanöver um 3.29 Uhr MEZ - etwa zwei Minuten früher als geplant - live. Bislang waren für die Distanz zur ISS zwei Tage nötig.

Express zur ISS

02:13

This browser does not support the video element.

Das neue "kurze Schema" ist möglich, da der digitale Bordcomputer nun unabhängig vom Flugleitzentrum arbeitet. Ein ständiger Funkkontakt mit der Bodenstation ist damit nicht mehr nötig. "Wir werden sicherlich einen weiteren Flug nach dem schnellen Schema durchführen", sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Wladimir Popowkin, der Agentur Itar-Tass. Danach würden alle biologischen Faktoren der Crew genau geprüft und dann entschieden, ob der Schnellflug zum Standard werde.

Während ihres gut fünfmonatigen Aufenthaltes in rund 410 Kilometern Höhe stehen für die Raumfahrer unter anderem fünf Ausstiege ins All auf dem Programm. Auf der ISS arbeiten derzeit Chris Hadfield (Kanada), Thomas Marshburn (USA) und Roman Romanenko (Russland). Die russischen Sojus-Kapseln sind seit der Einstellung des US-Shuttle-Programms im Jahr 2011 die einzige Möglichkeit, Astronauten zur ISS zu befördern.

sti/se (afp apd)