Im Temporausch
Wilde Duelle um die schnellste Fahrt gibt es seit der Erfindung des Automobils. Legendär in Deutschland ist der 28. Januar 1938. Die beiden Automobilhersteller Mercedes-Benz und Auto-Union treffen sich zu einer spektakulären Wettfahrt, um einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord aufzustellen. Mercedes-Fahrer Rudolf Caracciola legt in seinem Stromlinienfahrzeug 432 km/h vor, den Weltrekord auf einer öffentlichen Straße. Dann ist Bernd Rosemeyer an der Reihe. Bei Kilometer 9,2 geschieht das Unfassbare. Rosemeyer verliert die Kontrolle, das Fahrzeug stellt sich quer, überschlägt sich. Rosemeyer wird aus dem offenen Cockpit geschleudert und ist sofort tot. Was war die Ursache? Ein technisches Problem? Die Wetterbedingungen? Die Nazis behaupteten: Rosemeyer sei mit Heldenmut für Deutschland gestorben. In der Presse wird der Unfall ideologisch verklärt. Allerdings wird über Untersuchungen zum Unfallhergang hartnäckig geschwiegen.