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Immer mehr Kirgisen suchen Arbeit im Ausland

10. Januar 2003

– Südkorea legt Quote für kirgisische Arbeitskräfte fest

Köln, 10.1.2003, DW-radio / Russisch

Südkorea hat für kirgisische Staatsbürger eine Quote von 400 Arbeitsplätzen festgelegt. Ein entsprechendes Abkommen wurde diese Woche bei einem Treffen des kirgisischen Außenministers Askar Ajtmatow und dem südkoreanischen Minister für Handel, Industrie und Energie, Shin Kook Hwan, unterzeichnet. Es berichtet Saida Jusupchanowa:

Mit der Auswahl und der Entsendung der Kirgisen wird sich das südkoreanische staatliche Arbeitsamt befassen. Es legt derzeit die Arbeitsbedingungen für kirgisische Staatsbürger in Südkorea fest. Im Januar dieses Jahres wird die koreanische Seite eine Liste mit gewünschten Berufsgruppen vorlegen. Wie bereits bekannt wurde, wird Südkorea 100 Personen im Fischfang und 300 in der Landwirtschaft einsetzen. Die südkoreanischen Behörden wollen die Quote erhöhen, wenn die kirgisischen Staatsbürger allen Anforderungen gerecht werden.

Derzeit bemühen sich immer mehr Kirgisen, Arbeit im fernen und nahen Ausland zu finden. Einer der Gründe dafür ist die enorm hohe Arbeitslosigkeit. Inoffiziellen Angaben zufolge haben bereits mehr als eine Million arbeitssuchende Kirgisen ihre Heimat verlassen. In Südkorea arbeiten zurzeit etwa 3000 kirgisische Staatsbürger. Sie sind meist im Fabriken beschäftigt, wo Kühlschränke, Fernsehgeräte und Porzellan hergestellt wird. Alle Kirgisen arbeiten dort jedoch illegal und meist werden sie auch ausgebeutet. Oft erhalten sie nicht den ihnen versprochenen Lohn. Die Mehrheit der Kirgisen übernimmt in Südkorea schwere körperliche Tätigkeiten. Meist arbeiten sie 12 Stunden am Tag. Viele, deren Gesundheit gelitten hat, kehren in ihre Heimat zurück, da es in Südkorea sehr teuer ist, sich behandeln zu lassen. (MO)