Immobilienkrise in Europa
18. April 2008Die europäischen Banken haben kräftig mitspekuliert im amerikanischen Immobiliengeschäft und stecken nun in der Bredouille. Und für viele Menschen in Europa ist der Haus- oder Wohnungskauf zur Schuldenfalle geworden.
Wohnmisere in Großbritannien
In Großbritannien etwa, wo das Eigenheim schon immer eine ganz besondere Bedeutung hatte. Etwa 70 Prozent der Briten besitzen ein Haus oder eine Wohnung. Selbst junge Menschen ziehen das Kaufen dem Mieten vor. Doch im vergangenen Jahrzehnt haben sich die Immobilienpreise verdreifacht. Normalverdiener können sich den Hauskauf kaum noch leisten - im teuren London sowieso nicht, zunehmend aber auch auf dem Land nicht mehr. Ruth Rach berichtet über die Gründe der britischen Wohnmisere.
Das Ende der Fiesta?
Auch der spanische Immobilienmarkt ist überhitzt. Jahrelang hat dort ein regelrechter Bauboom die Wirtschaft angekurbelt. Im Schnitt wurden in Spanien jährlich bis zu 800.000 Wohnungen hochgezogen – so viel wie in Deutschland, Frankreich und Italien zusammen. Und die Banken lockten Hauskäufer mit billigen Krediten. Inzwischen aber sind die Preise gestiegen, und die Nachfrage sinkt. Immer häufiger stehen Bagger und Kräne still. Drohen nun Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise? Cornelia Derichsweiler hat sich umgehört.
Auch Schweizer Banken kämpfen mit Vertrauensverlust
In der globalen Finanzkrise geht es nicht nur um den Verlust von viel Geld, sondern auch um den Verlust von Vertrauen, der langfristig vielleicht sogar noch schwerer wiegt. Besonderes Vertrauen als Bankenplatz genoss weltweit immer schon die Schweiz. Doch längst ist die Krise auch dort angekommen, die Traditionsbank UBS etwa musste die größten Verluste ihrer Geschichte einfahren. Hans-Jürgen Maurus berichtet über den Zustand der Marke "Swiss Banking".