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Impfungen gegen COVID-19 und Grippe sind dringend empfohlen

Gudrun Heise
21. November 2023

Können eine COVID-19-Impfung und eine Grippe-Impfung als Einzeldosen gleichzeitig gegeben werden oder muss zeitversetzt geimpft werden? An einer Kombinationsimpfung von beidem wird noch geforscht.

Viele aufgezogene Comirnaty-Spritzen lagern im Kühlschrank
Bild: KJPeters/Beautiful Sports/imago images

Die Corona-Infektionszahlen steigen wieder. Ärztinnen und Ärzte empfehlen dringend, sich impfen zu lassen, denn niemand sollte die Erkrankung auf die leichte Schulter nehmen. Vorsicht und eine Impfung sind der beste Schutz. Das gilt für Corona, aber auch für Influenza. 

Eine COVID-19-Impfung kann mit einer Grippe-Impfung kombiniert werden. Da sind sich die deutsche STIKO (Ständige Impfkommission) und die US-amerikanische CDC (Centers for disease Control and Prevention) einig. Sinnvoll scheint es allerdings, nicht beide Impfungen in denselben Arm zu verabreichen. Schließlich kann es bei jeder Impfung zu Reaktionen wie etwa Rötungen an der Einstichstelle kommen. Also besser: Eine Impfung rechts, die andere links.


Impfstoffe - ihre Vorteile, ihre Nachteile

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Die zeitgleiche Impfung wird empfohlen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO und Gesundheitsbehörden in verschiedenen Ländern empfehlen die gleichzeitige Verabreichung der beiden Impfungen sogar.

Ein Vorteil: Es ist nur ein Arztbesuch nötig, was dazu führen könnte, dass sich mehr Menschen dafür entscheiden, sich gegen Corona und Influenza impfen zu lassen. So erreichen sie einen breiteren Schutz.  

Forschende arbeiten an einer Kombination

Ideal wäre es, die COVID-19-Impfung und die Influenza-Impfung mit einer einzigen Spritze zu verabreichen. Bei der Entwicklung eines solchen Kombinationsimpfstoffs leisten sich die großen Pharma-Konzerne ein Kopf-an-Kopf-Rennen. 

In den USA hat ein mRNA-basierter Kombinationsimpfstoff den sogenannten "Fast-Track-Status" der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA erhalten. Das bedeutet, dass die Entwicklung und Markteinführung als besonders wichtig erachtet wird und entsprechend beschleunigt werden kann. 

Diesen "Fast-Track-Status" hat ein mRNA-basierter Kombinationsimpfstoff von Pfizer und Biontech erhalten. Jetzt soll eine für die Zulassung relevante Phase-III Studie durchgeführt werden.

Auch die vom Konkurrenzunternehmen Moderna durchgeführten Studien zeigen nach Angaben des Konzerns gute Ergebnisse. Die Firma strebt die Zulassung ihrer Kombinationsimpfung für das Jahr 2025 an. 

Eine Impfung gegen drei Krankheiten

Noch einen Schritt weiter geht die Forschung bei der Entwicklung einer Dreierkombination: Eine Impfung gegen COVID-19, Influenza und gegen RSV. RSV-Impfstoffe schützen vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus, das die Atemwege befällt und ähnliche Symptome wie bei einer Erkältung hervorruft. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann das Respiratorische Synzytial-Virus oftmals Auslöser für eine akute Bronchitis sein.

Auch RSV-Impfungen können zurzeit nur einzeln verabreicht werden. Die US-amerikanische Behörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) hat hier keine Bedenken, die drei einzelnen Impfstoffe gleichzeitig zu impfen. Laut CDC ist es nicht nötig, eine Mindestwartezeit dazwischen einzuhalten.  

Die COVID-Zahlen steigen wieder

In den Augen von Fachleuten ist es besorgniserregend, dass sich zu wenige Menschen impfen lassen. Ein Grund dafür mag sein, dass viele einfach impfmüde sind, COVID bereits aus dem Bewusstsein vieler verschwunden ist und eine Gefährdung weit weg zu sein scheint.

Arztpraxen aber werden mittlerweile wieder immer häufiger von hustenden und schniefenden Patientinnen und Patienten aufgesucht. Nicht immer handelt es sich dabei um Corona, auch eine einfache Erkältung oder eine Grippe kommen infrage. 

Diejenigen, die sich jedoch in der Tat mit Corona infiziert haben, leiden in vielen Fällen ein bis zwei Wochen unter den Symptomen. Die Erkrankung nimmt allerdings nur in wenigen Fällen einen so schlimmen Verlauf, dass die Betroffenen ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen. 

Risikogruppen sind nach wie vor gefährdet

Der dringende Rat, sich gegen COVID-19, aber auch gegen Influenza impfen zu lassen, gilt vor allem für Risikogruppen. Dazu gehören beispielsweise Menschen über 60 oder Menschen mit Vorerkrankungen, wie etwa koronaren Herzerkrankungen oder Bluthochdruck. Aber auch Patientinnen und Patienten mit chronischer Bronchitis oder einer chronischen Lebererkrankung und Diabetiker zählen dazu. Und nach wie vor gelten Kinder und Jugendliche mit einer Grunderkrankung als besonders gefährdet. 

Ärztinnen und Ärzte warnen eindringlich davor, Corona und auch Influenza zu unterschätzen. Neben Impfungen können zusätzlich auch Maßnahmen helfen, die schon in Vergessenheit geraten sind. In etlichen Kliniken und Arztpraxen in Deutschland herrscht wieder Maskenpflicht. Und immer häufiger sieht man Menschen, die in der Öffentlichkeit den altbekannten Mundschutz tragen, um sich und andere vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen. 

 

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