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Weiterhin Menschen vermisst

4. Oktober 2020

Die Unwetter an der französisch-italienischen Grenze haben schwere Zerstörungen hinterlassen. Deutsche Wanderer, um die man zwischenzeitlich gebangt hatte, sind in Sicherheit.

Italien Überflutungen in Piemont
"Katastrophale Lage": Die Schäden in Limone Piemonte sind gewaltig Bild: Stringer/ANSA/AFP/Getty Images

Nach den verheerenden Unwettern in Südfrankreich und Norditalien haben Hundertschaften von Rettern die Suche nach Opfern fortgesetzt. Im Hinterland der Stadt Nizza, wo Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten waren, müssen Bewohner mit Wasser und Lebensmitteln versorgt werden. Zur Hilfe werde auch die Armee eingesetzt, kündigte der französische Regierungschef Jean Castex an.

Im französischen Département Alpes-Maritimes an der Grenze zu Italien wurden mindestens acht Menschen vermisst, von zahlreichen anderen fehle eine Nachricht, resümierte Castex. Es gebe "große Sorge über die endgültige Bilanz", fügte der Regierungschef hinzu.

Im Department Alpes-Maritimes sind, wie hier in Saint-Martin-Vesubie, viele Straßen für Monate unterbrochenBild: Valery Hache/AFP/Getty Images

Wetter hat sich beruhigt

Die starken Regenfälle hatten die Region am Mittelmeer am Freitag getroffen und Überschwemmungen ausgelöst. Häuser und Brücken wurden weggerissen, lange Straßenstücke verschwanden in den Wassermassen. Mittlerweile hat sich die Wetterlage wieder beruhigt.

In Norditalien meldet das Piemont die schlimmsten Schäden. Viele Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Strom. Der Bürgermeister von Limone Piemonte in der Provinz Cuneo spricht von einer "katastrophalen Lage". Teilweise hatte es von Freitag auf Samstag so stark geregnet wie seit rund 60 Jahren nicht mehr. Orte liefen mit Schlamm und Wasser voll, zwei Menschen kamen ums Leben. Unter ihnen war Medienberichten zufolge ein Angehöriger der freiwilligen Feuerwehr aus dem Aostatal, der bei einem Rettungseinsatz unterwegs war. Auch hier sind noch Menschen vermisst.

Eine Schneise der Verwüstung zieht sich auch durch das französische Roquebilliere Bild: Valery Hache/AFP/Getty Images

Von der Bergrettung entdeckt

Auch eine deutsche Trekkinggruppe hatte sich zunächst nicht bei einem verabredeten Treffpunkt gemeldet, wo sie nach einer mehrtägigen Tour bei Terme di Valdieri abgeholt werden sollten. Die Wanderer wurden schließlich von der Bergrettung auf einer Hütte entdeckt und in Sicherheit gebracht. Im Aostatal waren einige Orte nach Erdrutschen und Brückenschäden zeitweise vom Verkehr abgeschnitten.

Überall Schlamm: Aufräumen im italienischen Ventimiglia nahe der französischen GrenzeBild: Federico Scoppa/AFP/Getty Images

Die Regionen zwischen Mittelmeer und Südalpen werden seit Jahren von schweren Unwettern getroffen, die Folgen waren schwer. Im Herbst vergangenen Jahres kamen in Südfrankreich 14 Menschen ums Leben. Die dicht bebaute Côte d'Azur wurde genau vor fünf Jahren von schweren Unwettern getroffen, 20 Menschen starben damals.

ml/rb (dpa, afp)

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