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In Transnistrien werden illegal Waffen hergestellt

6. Dezember 2002

– Moldova fordert internationale Sanktionen

Moskau, 4.12.2002, INTERFAX, russ., aus Chisinau

Moldova fordert, gegen Transnistrien wegen der illegalen Herstellung von Waffen internationale Sanktionen zu verhängen, heißt es in einem Bericht, den die Staatlichen Kommission für die Beilegung des Transnistrien-Konflikts der OSZE-Mission in Chisinau vorgelegt hat.

Der Kommissionsvorsitzende Vasile Sturza erklärte vor Journalisten, dass "die Kommission über Angaben verfügt, wonach Transnistrien nicht nur illegal Waffen herstellt, sondern diese auch an verschiedene Brennpunkte des Planeten liefert". Er nannte unter anderem Tschetschenien, Abchasien und das ehemalige Jugoslawien. "Bekannt ist auch, dass bestimmte extremistische islamische Gruppierungen, die auf dem "grauen Markt" Waffen erwerben wollen, Interesse an den Waffen aus Transnistrien zeigen", unterstrich Vasile Sturza.

Er teilte mit, dass die Kommission ihren Sonderbericht an die Ständige OSZE-Mission in Chisinau weitergeleitet habe, damit diese sich damit vertraut macht und ihn womöglich bei den Gesprächen über die Beilegung des Konfliktes in Transnistrien auf der Sitzung des Ministerausschusses der OSZE Ende der Woche in Porto verwendet.

Im Bericht heißt es, dass sechs Betriebe in Transnistrien verschiedene Arten von Waffen sowjetischen Typs herstellen. Unterstrichen wird, das der Metallurgiebetrieb in Rybnizk 200 bis 260 Granatwerfer vom Kaliber 82 Millimeter sowie Infanterieminen "PND" in einer speziellen Holzverkleidung produziert, die von den Metallsuchgeräten nicht entdeckt werden.

Die Kommission behauptet ferner, dass der Tiraspoler Betrieb "Pribor" in den letzten Jahren über 50 Startrampen für Raketen hergestellt hat, die auf Autos der Marken "Sil-31" und "Ural-365" montiert werden. Derselbe Betrieb stelle Panzergranaten "SPG-9", Granatwerfer vom Kaliber 88 und 120 Millimeter sowie Granatwerfer "Katran" vom Kaliber 50 Millimeter her.

Die Tiraspoler Betriebe "Elektromasch" und "Metallorukaw" stellen nach Angaben der Kommission jährlich etwa 900 Makarow-Pistolen vom Kaliber 9 Millimeter, 500 "TT"-Pistolen vom Kaliber 7 Millimeter sowie über 1000 Kalaschnikow-Maschinenpistolen her. Im Tiraspoler Kirow-Betrieb werden Panzerbüchsen vom Typ "NPGM-40", "SPG-7", "Ptschela", "Gnom" sowie Granatwerfer "Katran" und "Wassiljok", mobile Raketenanlagen "Duga" und die Maschinenpistolen "Polismen" und "Bars" hergestellt. (lr)