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KatastropheIndien

Trauer um Opfer von Massenpanik in Indien

28. September 2025

Immer mehr Menschen strömten zu einer Wahlkampf-Veranstaltung eines Filmstars, dann brach Chaos aus. Die Menge sei unkontrollierbar gewesen, berichteten Augenzeugen.

Polizisten bewachen einen Ort in Indien, wo eine Massenpanik bei einer Wahlkampfveranstaltung ausgebrochen war. Hinter Absperrbändern liegen Kleidungsstücke.
Spuren der Massenpanik: Polizeiabsperrung in Karur Bild: Priyanshu Singh/REUTERS

Mindestens 39 Tote, darunter auch etliche Kinder, zudem Dutzende Verletzte - das ist die Bilanz einer Massenpanik im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Indiens Regierungschef Narendra Modi bekundete sein Beileid. Er sprach von einem "zutiefst tragischen" Unglücksfall, der ihn tieftraurig mache. 

Zehntausende Menschen hatten sich am Samstag in der Stadt Karur versammelt, um einer Wahlkampf-Veranstaltung des populären Schauspielers Joseph Vijay Chandrasekhar, genannt Vijay, beizuwohnen. Die Organisatoren hatten mit weit weniger Interesse gerechnet, wie es hieß.

Rund 30.000 Menschen wollten laut Medienberichten die Wahlkampfrede hörenBild: Seshadri Sukumar/ZUMA/picture alliance

Filmstar zog die Massen an

Vijay hielt gerade eine Rede, als Chaos ausbrach. Zahlreiche Menschen drängten in Richtung der auf einem Bus installierten Bühne, um näher an Vijay heranzukommen. Viele Menschen verloren daraufhin in der Menge das Bewusstsein.

Der 51-Jährige hatte 2024 die Partei Tamilaga Vettri Kazhagam (TVK) gegründet, die bei den Regionalwahlen Anfang kommenden Jahres antritt. Sie konkurriert mit Modis Partei Bharatiya Janata (BJP) und der regionalen Regierungspartei DMK. Vijay ist einer der populärsten Filmstars der Bevölkerungsgruppe der Tamilen.

Ist in Indien nur unter seinem Vornamen bekannt: VijayBild: Seshadri Sukumar/ZUMA/picture alliance

Massenpaniken - unter anderem bei religiösen Feierlichkeiten - sind in Indien vergleichsweise häufig. Im Januar waren während des Hindu-Fests Kumbh Mela im Norden des Landes 30 Personen ums Leben gekommen. Im vergangenen Jahr starben bei einer hinduistischen Feier im Bundesstaat Uttar Pradesh sogar etwa 120 Menschen.

wa/pg (dpa, afp, rtr)

Redaktionsschluss: 18:00 Uhr (MESZ) - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.

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