Modi besucht Katastrophengebiet
7. September 2014"Das ist eine nationale Katastrophe, die Regierung wird alle nötige Hilfe bieten", sagte Narendra Modi. Der indische Ministerpräsident (Artikelbild) besuchte am Sonntag das Überschwemmungsgebiet in der umstrittenen Region Kaschmir. Bisher sind in Indien und Pakistan in den vergangenen Tagen nach offiziellen Angaben rund 260 Menschen ums Leben gekommen.
In dem von Indien kontrollierten Teil lag die Zahl der Toten am Sonntag bei knapp 150, wie der Ministerpräsident des indischen Bundesstaates Jammu und Kaschmir, Omar Abdullah, mitteilte. Tausende sind obdachlos. Mindestens 110 Menschen starben pakistanischen Behörden zufolge in der ostpakistanischen Provinz Punjab und in dem von Islamabad kontrollierten Teil Kaschmirs.
Die schwersten Überschwemmungen seit einem halben Jahrhundert
Die meisten Opfer der vergangenen Tage wurden unter einstürzenden Hausdächern begraben, bei Erdrutschen verschüttet oder durch Stromschläge getötet. In beiden Ländern rückte die Armee aus, Streitkräfte und Luftwaffe brachten 11.000 Menschen in Sicherheit.
Indien sei bereit, auch den Menschen in Pakistan zu helfen. "In Jammu wird es langsam besser, aber in Kaschmir verschlechtert sich die Lage, besonders in Srinagar", sagte Abdullah. In der größten Stadt der Region, trat der Jhelum-Fluss über die Ufer. Obwohl der Regen am Samstag aufgehört hatte, stieg das Wasser in der Nacht zum Sonntag so schnell weiter an, dass viele Menschen in der 900.000-Einwohner-Stadt davon überrascht und eingeschlossen wurden.
Auch Pakistan kündigte umgehend Hilfe an. "Die Regierung wird nichts unversucht lassen, um den Menschen in der Not zu helfen", teilte der pakistanische Premierminister Nawaz Sharif mit.
In vielen Gebieten gilt die höchste Alarmstufe. Die Monsun-Zeit dauert in der Regel von Juni bis September. Das derzeitige Unwetter hat nach Berichten indischer Medien die schwersten Überschwemmungen seit einem halben Jahrhundert verursacht.
zam/fab (afp, dpa)