Industrieaufträge steigen kräftiger als erwartet
5. April 2013Damit konnten die Firmen den 1,6-Prozent-Rückgang vom Januar im Folgemonat mehr als wettmachen. Nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums "wird die Schwächephase der Industrie mehr und mehr überwunden". Positive Umfragedaten spiegelten sich nun zunehmend in den harten Konjunkturzahlen wider. "Damit haben sich die Voraussetzungen für eine wieder anziehende Investitionstätigkeit verbessert." Jüngste Umfragen signalisierten jedoch für März wieder einen Rückschlag für die Industrie samt Auftragsminus.
Impulse erhielten die Firmen vom Inlands- und Auslandsgeschäft. Die heimische Nachfrage stieg im Februar um 2,2 Prozent, die Exportaufträge kletterten um 2,3 Prozent. Auch die Orders aus der Euro-Zone entwickelten sich mit plus 1,6 Prozent wieder positiv, nachdem sie im Januar noch um knapp vier Prozent gesunken waren. Viele Handelspartner Deutschlands aus der Währungsgemeinschaft stecken in einer tiefen Rezession.
Investitionsgüter gefragt
Das größte Auftragsplus mit 3,5 Prozent verbuchten die Produzenten von Investitionsgütern wie Maschinen und Geräten. Hier legte das Inlandsgeschäft überdurchschnittlich zu. Hersteller von Vorleistungsgütern wie Chemikalien meldeten einen Anstieg von 0,9 Prozent, die Konsumgüterproduzenten ein Plus von 0,1 Prozent.
Allerdings zeigen Frühindikatoren, dass sich die deutsche Konjunktur nicht so rasch erholt wie erhofft. Denn das Ifo-Geschäftsklima hatte sich etwa im März nach vier Anstiegen in Folge eingetrübt. Auch der Markit-Einkaufsmanagerindex hatte der Industrie im Februar zwar erstmals seit einem Jahr wieder Wachstum bescheinigt. Im März jedoch hatte es laut der monatlichen Umfrage unter 500 Firmen aber wieder einen Rückschlag gegeben. Die Betriebe erlitten demnach ein Auftragsminus und ihre Produktion stagnierte nur noch.
u/wl (rtr, dpa)