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Inflation in der Eurozone sinkt weiter

31. Januar 2014

Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im Januar weiter abgeschwächt und nährt damit Furcht vor einer Deflation. Trotzdem erwarten Experten noch keine Zinsentscheidung des EZB-Rates, der am kommenden Donnerstag tagt.

Geldbörse mit Euro-Scheinen
Bild: picture-alliance/dpa

Waren und Dienstleistungen kosteten im Januar überraschend nur noch 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Experten hatten mit 0,9 Prozent gerechnet. Im Dezember lag die Inflationsrate noch bei 0,8 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht Preisstabilität bei der Marke von nahe, aber unterhalb von zwei Prozent gewahrt. Die aktuell niedrige Inflation löste Sorgen vor einem Preisverfall auf breiter Front aus, der beispielsweise die Industrienation Japan jahrelang lähmte.

Inflation spaltet Europa

01:26

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Überdurchschnittlich verteuerten sich im Januar in der Euro-Zone Lebensmittel, Alkohol und Tabak mit 1,7 Prozent, gefolgt von Dienstleistungen mit 1,1 Prozent. Die Energiepreise fielen im Vergleich zum Januar 2013 um 1,2 Prozent, während sich Industriegüter um 0,2 Prozent verteuerten.

Geldpolitik weiter lockern

"Die gesunkenen Energiepreise sowie die milde Winterwitterung sprechen dafür, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiter fällt", schreibt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, in einer Analyse. Er rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank deshalb mittelfristig ihre Geldpolitik weiter lockern, sprich den Leitzins weiter senken werde. "Allerdings dürfte die EZB am kommenden Donnerstag noch stillhalten", so Krämer weiter.

Am 6. Februar kommt der EZB-Rat zu seiner monatlichen Sitzung zusammen. Erst im November hat die Notenbank der Eurozone den Leitzins auf 0,25 Prozent gesenkt.

zdh/wen (AFP, rtr, dpa)

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