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Intendant: „Einsatz hat sich gelohnt“

Berthold Stevens26. November 2015

DW-Mitarbeiterin Gao Yu wurde aus der Haft entlassen. DW-Intendant Limbourg: „Das ist eine wirklich gute Nachricht. Sie zeigt, dass sich der Einsatz der DW und der deutschen Politik in diesem Fall gelohnt hat.“

Gao Yu
Bild: imago/Kyodo News

„Ich freue mich sehr, dass die chinesische Führung doch ein Einsehen gehabt hat.“ Das sagte der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, am Donnerstag, 26. November, zur Entscheidung in Peking, die DW-Mitarbeiterin Gao Yu nun doch aus gesundheitlichen Gründen aus der Haft zu entlassen in einen offenen Vollzug unter Auflagen. Die 71-jährige Gao Yu ist seit Längerem schwer erkrankt, leidet unter Herzproblemen und weiteren Beschwerden. Nach Angaben ihres Verteidigers Mo Shaoping ist Gao Yu bereits bei ihrer Familie.

Im Berufungsverfahren gegen die chinesische Journalistin und DW-Autorin Gao Yu hatte das Gericht in Peking nur wenige Stunden zuvor zunächst die Haftstrafe von sieben auf fünf Jahre verkürzt. Diese Reduzierung hatte Limbourg angesichts ihres Alters und ihres Gesundheitszustands als „geradezu zynisch“ bezeichnet.

DW-Intendant Limbourg hatte sich wiederholt – auch persönlich in Peking – für ein faires Gerichtsverfahren ausgesprochen, das rechtsstaatlichen Grundsätzen und Kriterien entspricht. Auf politischen und diplomatischen Kanälen hatten sich die Bundesregierung und EU-Vertreter für Gao Yu eingesetzt. Erst am vergangenen Dienstag war das Schicksal der Journalistin bei den Gesprächen des Menschenrechtsbeauftragten Christoph Strässer (SPD) in Peking Thema.

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„Nur über Dialog und kritische Begleitung“

Auch in Zukunft werde es „nur über einen Dialog mit den Gesprächspartnern in China möglich sein, dass sich die Haltung gegenüber kritischen Journalisten, Bloggern und Andersdenkenden insgesamt zum Positiven verändert“, so Limbourg. Die Deutsche Welle werde „nicht nur das Schicksal von Gao Yu weiterhin aufmerksam verfolgen. Wir werden auch den Umgang mit anderen Menschen, die in China aufgrund ähnlicher Vorwürfe verfolgt werden oder inhaftiert sind, journalistisch nachhaltig begleiten.“

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