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PolitikIran

Internationale Beileidsbekundungen nach Raisis Tod

20. Mai 2024

Nach dem Tod von Präsident Raisi und Außenminister Amirabdollahian erreichen den Iran Reaktionen aus aller Welt. Die EU bekundete ihr Beileid. Russlands Präsident Putin würdigte Raisi als "wahren Freund" seines Landes.

Der russische Präsident Wladimir Putin mit dem verstorbenen iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi bei einem Treffen im Dezember 2023 in Moskau
Für Russland war Ebrahim Raisi (rechts) laut Präsident Putin ein "wahrer Freund"Bild: Sergei Bobylyov/AFP/Getty Images

"Die EU drückt ihr aufrichtiges Beileid zum Tod von Präsident Raisi und Außenminister Abdollahian sowie anderer Mitglieder ihrer Delegation und der Besatzung bei einem Hubschrauberunfall aus", schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel im Kurznachrichtendienst X. "Unsere Gedanken sind bei den Familien."

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sagte im Fernsehen, sie wolle ihre "Solidarität und die Solidarität Italiens mit der iranischen Regierung und dem
iranischen Volk zum Ausdruck bringen". Angesichts des Vorfalls sei sie in ständigem Kontakt mit europäischen Partnern sowie den Verbündeten der G7-Gruppe.

Der russische Präsident Wladimir Putin würdigte Ebrahim Raisi als einen herausragenden Politiker und Freund seines Landes. "Er wurde von seinen Landsleuten zu Recht hoch geachtet und genoss im Ausland großes Ansehen", heißt es in einem vom Kreml veröffentlichten Beileidsschreiben Putins. "Als wahrer Freund Russlands leistete er einen unschätzbaren persönlichen Beitrag zur Entwicklung der gutnachbarlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern und unternahm große Anstrengungen, um sie auf die Ebene einer strategischen Partnerschaft zu bringen." 

"Guter Freund des chinesischen Volkes"

Der chinesische Präsident Xi Jinping sprach laut Pekinger Außenministerium von einem "tragischen Tod" Raisis, der einen "großen Verlust für das iranische Volk" bedeute. Zudem habe das chinesische Volk mit Raisi "einen guten Freund verloren".

Raisi mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping im Februar 2023 in PekingBild: Iranian Presidency/dpa/picture alliance

Auch vom türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan kamen Kondolenzbekundungen. Er spreche dem iranischen Volk und den Familien Raisis sowie der weiteren Verstorbenen sein Beileid aus, heißt es in einem Beitrag Erdogans auf der Plattform X.

Der pakistanische Premierminister Shebaz Sharif rief nach den Berichten vom Tod Raisis einen Trauertag aus. Dem iranischen Volk sprach Sharif im Namen der Regierung und der Bevölkerung Pakistans "unser tiefstes Beileid und Mitgefühl zu diesem schrecklichen Verlust" aus. "Die große iranische Nation wird diese Tragödie mit dem gewohnten Mut überwinden."

Trauer in Hauptstädten der arabischen Welt

Aus der arabischen Welt gab es ebenfalls zahlreiche Reaktionen  Der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani, bekundete sein "aufrichtiges Beileid an die Regierung und das Volk der Islamischen Republik Iran". Ägyptentrauere um Präsident Raisi und die weiteren Opfer des Unfalls, hieß es in einer Erklärung des Regierungssprechers in Kairo. Der jordanische König Abdullah II. bekundete seine Solidarität mit dem iranischen Volk. Sein tiefstes Beileid gelte "den Brüdern, der Führung, der Regierung und dem Volk der Islamischen Republik Iran zum Tod von Bruder Präsident Ebrahim Raisi". 

Syriens Machthaber Baschar al-Assad (rechts) ist mit dem Iran eng verbündetBild: Iranian Presidency/Handout/Anadolu/picture alliance

Der mit dem Iran verbündete syrische Machthaber Baschar al-Assad äußerte sich ähnlich. Er drückte nach einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Sana sein Beileid für "diesen schmerzlichen Vorfall und dem daraus resultierenden großen Verlust aus".

Auch die irakische Regierung in Bagdad bekundete Mitgefühl. Der geschäftsführende Ministerpräsident im Libanon, Nadschib Mikati, ordnete drei Tage Staatstrauer an, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete.

Verlust für Hamas, Hisbollah und Huthi

Von den vom Iran unterstützen Milizen in der Region kamen ebenfalls Worte der Trauer. Die Hisbollah im Libanon erklärte, Raisi sei ein großer Unterstützer und "ein überzeugter Verfechter unserer Anliegen, insbesondere in Jerusalem und in Palästina" gewesen.

Ähnliche Worte kamen von den Huthi im Jemen. Der Tod Raisis sei "nicht nur ein Verlust für den Iran, sondern für die gesamte islamische Nation, Palästina und Gaza", erklärte ein Sprecher auf X. 

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas bezeichnete Raisi als "wichtigen Unterstützer im Kampf gegen Israel". Raisi habe dem palästinensischen Volk wertvolle Hilfe geleistet.

Der Iran gilt als Erzfeind Israels und als einer der wichtigsten Unterstützer der Hamas, die mit ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober den aktuellen Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Die Hamas wird von Israel, den USA, der Europäischen Union, Deutschland und weiteren Länder als Terrororganisation eingestuft.

gri/kle/haz (dpa, afp, rtr)

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