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Internationales Lob für Deutschland

Daniela Junghans31. Mai 2004

Für viele ausländische Unternehmen gehört Deutschland zu den drei attraktivsten Wirtschaftsstandorten weltweit. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.

Hoch angesehen: <br>Wirtschaftsstandort DeutschlandBild: AP

Gut ausgebildete Arbeitskräfte, hochwertige Forschungseinrichtungen und eine vorzeigbare Infrastruktur: Das sind die wichtigsten Faktoren, die für Investitionen in Deutschland sprechen. Immerhin jeder fünfte der befragten Manager zählt den deutschen Wirtschaftsstandort zu den drei besten weltweit. Nur China und die USA werden als attraktiver bewertet.

Europas Nummer Eins

Wichtiger Faktor: Das deutsche TransportsystemBild: AP

"Die Abwanderungs-Diskussion in Deutschland geht an der Realität vorbei!", fasst Peter Englisch von der Wirtschaftsagentur Ernst & Young, die die Umfrage gemacht hat, das Ergebnis zusammen. Es habe sich gezeigt, dass internationale Unternehmen auch weiterhin in Deutschland investieren wollen. Vor allem im Vergleich mit den übrigen europäischen Staaten seien die Bedingungen für ausländische Investoren in Deutschland erheblich besser. Jeder zweite Manager hält die deutsche Verkehrs-Infrastruktur für die beste, gut 40 Prozent sind der Meinung, dass Deutschland das beste Telekommunikationssystem in Europa hat.

Gute Leute, aber zu teuer

Nach der Qualität der Arbeitnehmer befragt, stehen die Deutschen ebenfalls an erster Stelle. Großbritannien und selbst die Pisa-Gewinner aus Skandinavien folgen mit deutlichen Abstand. Dem entgegen stehen allerdings die verhältnismäßig hohen Arbeitskosten, die für die meisten Manager ein großer Nachteil des deutschen Marktes sind.

Vor allem die ehemaligen Ostblockstaaten können hier erwartungsgemäß mit deutlich niedrigeren Löhnen und damit besseren Kostenbedingungen locken. Allerdings werde dieser Faktor meist überbewertet, betont Wirtschaftsexperte Englisch: "Ein Unternehmen fragt immer auch: gibt es vor Ort einen Markt für meine Produkte und kann ich diese problemlos zum Kunden transportieren?" Transportstruktur und gute Absatzchancen könnten also den Nachteil bei den Löhnen zumindest zum Teil wieder wett machen, denn genau in diesen Bereichen habe Deutschland nach wie vor einen guten Ruf.

Investitionen in die Zukunft

Investitionen in Deutschland: Die Nokia-Fabrik in BochumBild: AP

Schlechte Noten bekamen die Deutschen aber nicht nur beim Lohnniveau, sondern auch für das nach Meinung der rund 500 befragten Manager nur wenig flexible Arbeitsrecht. Standortpolitik und Verlässlichkeiten wurden zumeist als gut oder eher gut bewertet. Allerdings ändert das nichts am positiven Zukunftsbild für Deutschland. Jeder dritte Befragte geht davon aus, dass sich die Attraktivität des deutschen Wirtschaftsstandortes in den kommenden Jahren noch erhöhen wird. Dementsprechend groß ist die Zahl der Firmen, die hier investieren wollen: rund 40 Prozent der ausländischen Manager planen einen Einstieg in den deutschen Markt oder den Ausbau ihrer bisherigen Präsenz.

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