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Investiert Abu Dhabi in Opel?

6. April 2009

Die Bundesregierung hat eine Staatshilfe für Opel von einem zusätzlichen Geldgeber abhängig gemacht. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers soll angeblich Investoren aus Abu Dhabi mit ins Boot holen wollen.

Sheikh Khalifa Bin Zayed Al Nahyaan neben dem Opel Logo, Foto: AP
Erst Daimler, jetzt Opel?Bild: AP Graphics/DW

Nach Informationen des Bundeswirtschaftsministeriums gibt es Fortschritte bei der Suche nach Investoren für den angeschlagenen Autobauer Opel. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers umwirbt laut der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) das Emirat Abu Dhabi. Zu den Erfolgen von Rüttgers, Scheichs aus dem Emirat als Investoren für Opel zu gewinnen, wollte sich der Ministeriumssprecher nicht äußern.

Scheich bestätigt Interesse

Ein hohes Mitglied der Herrscherfamilie soll allerdings gegenüber der WAZ öffentlich das Interesse des Scheichtums an einem möglichen Einstieg beim deutschen Autobauer Opel bekundet haben. Staatliche Investmentfonds oder private Investoren seien in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu solchen Geschäften in der Lage, sagte VAE-Vizepremier Scheich Hamdan. "Ich weiß, wie wichtig diese Frage für Deutschland ist", betonte der Scheich aus Abu Dhabi. Dennoch sei eine Entscheidung noch nicht gefallen. Sie hänge unter anderem von einer geplanten Präsentation einer deutschen Delegation und vom weiteren Verlauf der Gespräche ab. Der Europa-Chef des Opel-Konzerns General Motors Carl-Peter Forster, sagte dem Spiegel: "Eine staatliche Bürgschaft könnte das für die Zeit der Finanzkrise unverhältnismäßig hohe Risiko für eine gewisse Zeit reduzieren."

Der Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel hat sich positiv über ein mögliches finanzielles Engagement des Scheichtums Abu Dhabi bei dem Autobauer geäußert. «Ich hätte nichts dagegen, wenn ein Scheich aus Abu Dhabi einsteigen würde»,

Deutschlands Industrie im Visier

Die staatliche kontrollierte Investmentfirma Aabar aus Abu Dhabi hat Ende März für rund zwei Milliarden Euro einen Anteil von über neun Prozent der Daimler-Aktien gekauft. Generell seien die Emirate sehr an Investitionen in Deutschlands Industrie interessiert, sagte Hamdan. Das Scheichtum habe dabei nicht nur die Autobranche, sondern auch den Sektor der erneuerbaren Energien im Blick. (dh/tl/dpa/ap/afp)

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